Es klingt unglaublich, ist aber wahr: Passagiere eines Luxus-Kreuzfahrtschiffs sind in einen Hungerstreik getreten. Nach einem Maschinenschaden hatte der Kapitän die Reise in die Antarktis abbrechen müssen.
Das Schiff befindet sich aktuell mit langsamer Fahrt (sieben Knoten) auf dem Weg nach Ushuaia an der Südspitze Argentiniens. Dies zeigen AIS-Daten. An einem der elektronischen Antriebsmotoren gibt es Probleme. Dem Kapitän war es zu riskant, damit in die sturmgepeitschten Seegebiete der Antarktis zu fahren. In Ushuaia soll das 125 Meter lange Schiff repariert werden.
Grund des Ärgers einer Passagiere ist offensichtlich, dass die Reederei "Swan Hellenic" die Kosten nicht vollständig erstatten möchte. Die Reederei hatte eine 50-prozentige Erstattung angeboten oder einen starken Discount auf die nächste Reise. Gesetzlich vorgeschrieben ist einem solchen Fall eine Erstattung von 30 Prozent.
Ein Passagier berichtet der "Times" in London, dass die Wut an Bord "groß" sei. Bei der Gruppe, die in einen Hungerstreik trat, soll es sich um Reisende aus Russland handeln.
Wir finden: Manchmal sollte man weder Reisende noch Streikende aufhalten...
Die Meldung erinnert uns an mehrere Episoden im Buch "Dr. Kreuzfahrt", in dem ein alter Schiffsarzt aus dem Arztkoffer plaudert. Beispielsweise geht es um das Verhalten reicher Passagiere, die in einem Sturm wegen eines entgangenen Landausflugs die Crew terrorisieren... Wer einen Blick hinter die glitzernde Fassade der Kreuzfahrtwelt werfen möchte, ist genau richtig. Schaut es Euch an! Tolles Geschenk!