Eine Wanderung über das Watt vor Cuxhaven hätte beinahe fatale Folgen für zwei junge Männer gehabt. Sie machten sich zu Fuß von der Insel Neuwerk auf den Weg Richtung Festland. Ihr Ziel war der Strandabschnitt bei Sahlenburg. Doch der Ausflug endete dramatisch- denn offenbar beachteten sie nicht den Tidenkalender der Nordsee.
Gefahr des Watts unterschätzt
Mit einsetzender Flut fanden sich die Männer (beide sollen Anfang 20 sein) mitten im Wasser wieder. Die Strömung nahm zu, der Wasserstand stieg rasch – und plötzlich waren sie von allen Seiten von der Nordsee eingeschlossen. Die Nordsee stand ihnen über die Hüften.
Laut Einsatzleiter André Domingues-Stehrenberg von der Berufsfeuerwehr Cuxhaven hatten die Männer keinerlei Rücksicht auf die vorgegebenen Wattwanderzeiten genommen. "Sie haben die Gefahr deutlich unterschätzt".
Ihr Glück: Die Rettungsstation Duhnen hatten die beiden bereits vom Festland aus beobachtet und bemerkt, dass sie sich in einer hilflosen Lage befanden. Unverzüglich rückten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und DLRG mit Spezialfahrzeugen, Booten und einem RescueJet aus.
Anweisung per Drohne
Da jede Minute zählte, schickten die Retter zunächst eine Drohne los, die den jungen Männern per Lautsprecher die Anweisung gab, auf die nahegelegene Rettungsbake 7 zu klettern. Dort seien sie vorerst in Sicherheit – Hilfe sei auf dem Weg.
Wenig später darauf trafen die Einsatzboote ein. Gemeinsam schafften es die Rettungskräfte, die durchnässten Männer von der Bake aufzunehmen und zurück an Land zu bringen. Beide kamen mit dem Schrecken davon, stark unterkühlt. Starker Einsatz der Rettungskräfte von Cuxhaven - und eine Erinnerung daran, die Gefahren des Watt niemals zu unterschätzen!