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10/04/25

Robbie Williams, Skorbut und die Geißel der Seefahrt

Hatte der Popstar Robbie Williams wirklich Skorbut? Es klingt ein wenig nach Seemanngarn. Aber die Story, die Geißel der Seefahrt besiegt wurde, ist spannend... Auszug aus unserem Buch "Unsinkable Sam".
Robbie Williams, Skorbut und die Geißel der Seefahrt

Litt der Popstar Robbie Williams tatsächlich unter Skorbut, wie er in einem Interview behauptete? Sorgte eine extreme Diät dafür, dass ihm die alte Krankheit der einfachen Seeleute zusetzte - oder war es vielleicht doch Seemannsgarn mit einer kleinen Werbebotschaft? Am Tag, als die Meldung erschien, spielte der Star zufällig ein Konzert auf der Taufe eines Kreuzfahrtschiffs.

Spannend ist das Thema Skorbut aber allemal. Lest hier einen Auszug aus dem Buch "Unsinkable Sam", dem ersten Band der neuen Serie "Abenteuer auf den Meer" (HIER bestellen).

In der Ära der Segelschiffe fürchteten Seeleute Stürme, Piraten und Flauten, und manch abergläubische Matrose bestimmt auch Ungeheuer aus der Tiefe des Meeres. Kapitäne sorgten sich zudem vor einem unheimlichen Phänomen, das sie nicht erklären konnten. Es begann etwa drei Monate, nachdem das Schiff den Hafen verlassen hatte.

Skorbut.

Für die Besatzungen bedeutete jede lange Seereise eine Qual. Die Wasservorräte konnten sie vielleicht noch auffrischen, wenn es einen Wolkenbruch gab. Der Zustand der Nahrung aber wurde von Woche zu Woche miserabler. Die Matrosen knabberten Schiffszwieback, aus dem sie vorher die Maden klopften. Sie versuchten, stinkendes Salzfleisch hinunterzubekommen oder faulige Kartoffeln.

Hunger und Mangel gehörten zum Alltag an Bord. Es ist überliefert, dass manche Besatzungen im Zustand der Verzweiflung das Leder ihrer Schuhe aufweichten, um darauf zu kauen.

Auf einer Expedition des britischen Entdeckers und Piraten Sir Francis Drake im Jahr 1585 starben mehr als 600 Crewmitglieder, ohne dass eine Seeschlacht oder ein Orkan dafür verantwortlich war. Ähnlich lief es bei der Weltumseglung von Baron George Anson 1740, auf der 1400 der 1900 Seeleute an Skorbut starben.

Die Krankheit begann damit, dass die Matrosen Gewicht verloren. Dann wurden sie immer blasser und bekamen seltsame Flecken. Antonio Pigafetta, Chronist der ersten Weltumseglung im Jahre 1521, notierte: „Das Zahnfleisch im Ober- und Unterkiefer schwoll derart an, dass es die Zähne bedeckte und der Erkrankte außerstande war, Nahrung zu sich zu nehmen. Viele verspürten so heftige Schmerzen in den Armen, in den Beinen und in anderen Teilen des Körpers, dass sie sich nicht aufrechthalten und keine Arbeit verrichten konnten". Dann siechten die Kranken einem qualvollen Tod entgegen.

Ein schottischer Arzt sucht die Ursache

Womit hatte die Krankheit zu tun? Vielleicht mit der miserablen Nahrung an Bord der Schiffe? Diesen Verdacht gab es. Dass daran aber die monatelange Unterversorgung mit Vitamin C schuld war, konnten die Schiffsärzte nicht mal erahnen. Einer machte sich besonders intensiv auf die Suche nach der Ursache, so akribisch wie niemand vor ihm.

Der schottische Arzt und Chirurg Dr. James Lind diente ab 1739 als Maat eines Schiffsarztes auf einem Schiff der Royal Navy, das vor Westafrika und in die Karibik segelte. Er wurde schließlich zum Schiffsarzt der „HMS Salisbury“ befördert und begann mit einem Experiment: Er wollte den Effekt von Zitrusfrüchten zur Behandlung der Erkrankung systematisch zu untersuchen.

Ein Arzt der Ostindienkompanie hatte um 1600 die Empfehlung ausgegeben hatte, dass Südfrüchte helfen könnten. Beweisen aber konnte den positiven Effekt dieser Diät niemand. Lind vermutete, dass Skorbut mit Fäulnis zu tun habe, der mit Säuren beizukommen sei. Er teilte an zwölf erkrankte Matrosen in sechs Gruppen und verabreichte ihnen unterschiedliche Diäten. Ein Duo bekam Orangen und Zitronen.

Nach einigen Tagen musste die Behandlung zwar abgebrochen werden, weil die Früchte knapp wurden – doch den Seeleuten aus dieser Versuchsgruppe ging es im Unterschied zu allen anderen erstaunlich gut. Ein Matrose meldete sich bereits zurück zum Dienst, der andere war ebenfalls beinahe erholt. Bei allen anderen Männern zeigte sich keinerlei Linderung der Symptome. Lind notierte die Erkenntnisse.

Nun hatte er eine Spur.

Kurze Zeit nach dem Versuch quittierte Lind den Dienst bei der Royal Navy und erhielt eine Lizenz als niedergelassener Arzt in seiner Heimatstadt Edinburgh. Als er eine Abhandlung über seine Behandlung publizierte, interessierte dies – erstaunlicherweise – zunächst kaum jemanden.

Doch dann wurde er 1758 zum Leitenden Arzt des Königlichen Marinekrankenhauses im wichtigsten Hafen der Royal Navy berufen. Er führte seine Versuchsreihen fort und erstellte Listen von Nahrungsmitteln, die an Bord der Schiffe geladen werden sollen: frische Kartoffeln, Kräuter – und vor allem Sauerkraut.

Als James Cook 1772 zu seiner dritten Expedition auslief, setzte er als erster Kapitän die Idee des Arztes Lind in seiner Planung um und stritt dafür mit seinem eigenen Schiffsarzt. Dieser nämlich, ein gewisser Dr. Monkhouse, hatte den Posten „Sauerkraut“ von der Proviantliste streichen lassen, weil er es für einen Irrtum hielt. Kein englischer Seemann werde deutsches Sauerkraut essen. Cook sah das anders und erteilte den ersten Sauerkraut-Befehl...

Spannend? Die ganze Geschichte liest Du HIER in "Unsinkable Sam"! Gönn Dir diese Abenteuer von den Meeren. 

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