Dramatischer Einsatz für die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Auf der Nordsee vor Norderney ist eine sechsköpfige Familie mit ihrer Segelyacht auf eine Sandbank geraten und musste aus einer gefährlichen Lage befreit werden.
Yacht läuft auf Sandbank
Dank des schnellen und professionellen Eingreifens der Besatzungen der Seenotrettungskreuzer EUGEN (Station Norderney) und OTTO DIERSCH (Station Norddeich) konnten alle Personen unversehrt gerettet werden.
Gegen 17.30 Uhr setzte der Skipper der etwa neun Meter langen Yacht einen Notruf an die deutsche Rettungsleitstelle See (MRCC Bremen) ab. Das Boot mit zwei Erwachsenen und vier Kindern war nördlich von Norderney, zwischen den Fahrwassern Schluchter und Dovetief, bei ablaufendem Wasser und östlichem Wind auf einer Sandbank festgelaufen. Die starke Brandung setzte dem Boot erheblich zu – es drohte, leckzuschlagen.
Die Seenotretter erreichten die Unglücksstelle rasch. Trotz schwerer Bedingungen gelang es den Einsatzkräften, eine Leinenverbindung zur gestrandeten Yacht herzustellen. In einem riskanten Manöver schleppte das Seenotrettungsboot OTTO DIERSCH das Boot schließlich frei und brachte es sicher nach Norddeich. Die Familie blieb unverletzt. Ihr Boot wurde bei der Aktion nicht weiter beschädigt.
Gefährliches Seegebiet
Das betroffene Revier – das Seegatt zwischen Juist und Norderney – gilt als besonders tückisch. Die Strömungsverhältnisse sind komplex, die Fahrrinnen verlaufen dicht an gefährlichen Sandbänken, die sich durch Gezeiten und Strömungen ständig verändern. Auch erfahrene Skipper müssen sich über die aktuellen Gegebenheiten informieren.
Bildunterschrift:
Das Seenotrettungsboot OTTO DIERSCH der DGzRS-Station Norddeich im Einsatz: Es gelingt, die havarierte Segelyacht aus der Brandung zu befreien. | Foto: Die Seenotretter – DGzRS