Seenotretter sind nicht nur für Fischer, Seeleute und Wassersportler da. Sondern gelegentlich auch für Hunde. Rettungen dieser Art sind gar nicht so selten - es gibt sogar ein eigenes Buch dazu im Programm der RNLI.
Die Meldung spielt in Porthcawl, einem walisischen Städtchen am Bristolkanal, also einem Meeresarm des Atlantiks. Ein Hund war aus dem Auto seines Besitzers gesprungen, als dieser gerade den Kofferraum öffnete. Der Golden Retriever rannte zum Meer hinunter und schwamm hinaus in die See.
Sein Herrchen tat das Richtige: Er sprang nicht hinterher in die kalte See, sondern wählte den Notruf. Die Coast Guard alarmierte die Seenotretter der Station Porthcawl, die sofort mit ihrem Rettungsboot "Rose of the Shires" ausliefen. Auch die Retter der Station Port Talbot wurden um Hilfe gebeten.
Tierrettungen werden auch deshalb so Ernst genommen, weil die Sorge besteht, dass die Besitzer in ihrer Verzweiflung etwas unbedachtes unternehmen könnten.
Als die RNLI-Besatzung eintraf, fand sie den Hund in der Nähe von Newton Point, mehr als dreihundert Meter vom Ufer entfernt. Er wurde von der Gezeitenströmung immer weiter aufs Meer hinausgetrieben und hätte keine Chance gehabt, zu überleben. In buchstäblich letzter Minuten erreichten in die Retter und zogen ihn ins Boot.
"Der Hund war ein wenig verforen, aber ansonsten unverletzt", berichtet der Coxwain (Vormann) im Einsatzbericht. "Wir waren sehr froh, dass wir den Hund retten und ihn mit seinen Besitzern, die am Strand warteten, wieder zusammenbringen konnten."
Wie der Golden Retriever heißt, steht nicht in Meldung. Gehört nicht zum Job.