Ein 12 Jahre alter Junge hat seinem Vater am Ostseestrand von Großenbrode (Schleswig-Holstein) das Leben gerettet. Er hielt den Kopf des Bewusstlosen über Wasser und rief um Hilfe, bis Retter eintrafen. Ein Sprecher der DLRG lobte den kleinen Helden.
Drama am Ostseestrand von Großenbrode: Ein 36 Jahre alter Urlauber aus dem Sauerland wurde in den Wellen bewusstlos und tauchte unter. Dies bemerkt sein 12 Jahre alter Sohn. Er gerät nicht in Panik, sondern eilt zur Hilfe. Der Junge zieht den Kopf seines Vaters aus dem Wasser – und schreit um Hilfe!
Drama am Ostseestrand
Thies Wolfhagen, DLRG-Sprecher für den Landesverband Schleswig-Holstein, gibt folgende Einshätzung: „Eine Minute lang schafft der Sohn es, den Kopf seines Vaters hochzuhalten.“ Das Klingt nach einer kurzen Zeit, ist aber eine „gewaltige Leistung“. Wolfhagen weiter: „Er kann stolz auf sich sein, die Lage so richtig eingeschätzt zu haben. Manch Erwachsener hätte das wahrscheinlich nicht so gut hinbekommen.“
Rettungsschwimmer der DLRG und Strandbesucher schaffen es, den Vater gemeinsam aus dem Wasser zu ziehen. Auch das Verhalten der anderen Besucher am Ostseestrand ist vorbildlich. Sie räumen den Abschnitt schnell, damit ein Rettungshubschrauber landen kann. Und sie bieten Sichtschutz, als die Retter mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen.
Strandbesucher verhalten sich vorbildlich
Oft wird das Verhalten von Gaffern kritisiert in diesen Tagen. Am Ostseestrand von Großenbrode zeigt sich, wie es richtig geht. Es ist das dritte dramatische Ereignis innerhalb weniger Tage an der Ostsee. Tags zuvor war ein Schwimmer in Warnemünde ertrunken (wir berichteten im Ankerherz Blog).
Im Krankenhaus wird der Familienvater weiter ärztlich betreut. Er soll inzwischen außer Lebensgefahr sein. Eine Vorerkrankung ist anscheinend verantwortlich dafür, dass er das Bewusstsein verlor.