Britische Pubs haben harte Jahre hinter sich. Zuerst die Corona-Pandemie. Dann die Krise mit hohen Lebensmittelkosten, die viele Kunden abschreckte. Probleme, Tresenpersonal zu finden. Und nun das: Ausgerechnet kurz vor Weihnachten, wenn es im traditionell voll wird, ist das Guinness knapp!
Wie britische Medien wie die Londoner "The Times" berichten, gibt es landesweit starke Engpässe, von Pubs in Liverpool bis ins ländliche Cornwall. Mancherorts haben Wirte ein System mit Rationskarten eingeführt.
Guinness-Krise im Pub
Wie kann es sein, dass eine Großbrauerei, die einem weltweiten Spirituosenkonzern gehört, einen solchen Engpass erlebt?
Die Nachfrage nach dem schwarzen Bier ist in diesem Jahr um mehr als 20 Prozent gestiegen, mancherorts noch mehr, wie es heißt. Ein Hype, der die Planer des Konzerns offensichtlich kalt erwischt hat.
Die Gründe für das plötzliche Interesse am "Irlands flüssigen, schwarzen Gold" liegen in den Sozialen Medien. Unter Influencern scheint es "in" zu sein, sich mit Guinness zu fotografieren. Selbst Kim Kardashian zeigte sich mit einem Pint. Auch Prince William und Prinzessin Kate stießen unlängst an.
Prince William. Kim Kardashian. "Split the G".
Und dann gibt es diesen Trend: "Split the G": Junge Leute filmen sich dabei, wie sie versuchen, beim ersten Schluck so viel Guinness zu trinken, dass die Schaumlinie genau die Mitte des „G“ auf den Pint-Gläsern trifft. Der Pop-Star Ed Sheeran probierte das auch.
Die Guinness-Krise am Hahn sorgt aber auch für Spannungen zwischen traditionellen Fans des Dubliner Bieres und den Zwuschendurchtrinkern der "Generation Z". Die "Times" zitiert eine Pub-Betreiberin aus Liverpool mit den Worten, dass die Verknappung bei den Traditionalisten gar nicht gut ankomme: „Neulich wurde über die Rationierung für die Einmal-im-Jahr-Trinker diskutiert".
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