Vor der japanischen Insel Hokkaido ist ein Ausflugsschiff gesunken. An Bord befanden sich 26 Menschen, vor allem Touristen. Die Küstenwache sucht bislang vergeblich nach Überlebenden – und das Wetter verschlechtert sich.
Schreckliche Nachrichten von der japanischen Insel Hokkaido. Wie japanische Medien berichten, haben die Rettungskräfte auch sieben Stunden nach dem Unglück keine Spur von Überlebenden entdeckt. Das Ausflugsschiff war am Samstagnachmittag gesunken. Die Ursache ist unklar. An Bord befanden sich 26 Menschen, die meisten Touristen. Unter den Passagieren waren zwei Kinder.
Japan Coast Guard vessels and a helicopter are searching for a tour boat that ran into trouble in waters off eastern Hokkaido.
https://t.co/SWMU3a8s6d— NHK WORLD News (@NHKWORLD_News) April 23, 2022
Wie der japanische TV-Sender NHK meldet, soll der Kapitän ein Notsignal abgesetzt haben. Nach einem Wassereinbruch am Heck sinke die „Kazu 1“. Alle Passagiere und Crewmitglieder sollen Rettungswesten tragen. Das Schiff befand sich vor der Küste des Shiretoko-Nationalparks, auf einer Tour, die normalerweise drei Stunden dauert. Um 13 Uhr sollte das Schiff eigentlich zurück im Hafen sein sein. Stattdessen traf der Notruf ein. (Unser Symbolfoto zu diesem Beitrag zeigt einen Trawler vor der Küste von Hokkaido.)
Wie es in japanischen Medien weiter heißt, verschlechtert sich das Wetter. Die Boote von Fischern seien in den Hafen zurückgekehrt. Starker Wind und hohe Wellen wurden erwartet. Leider keine guten Aussichten, die Passagiere und Crew der „Kazu 1“ noch zu finden…
Update, So. 15 Uhr. Zehn der 26 Menschen sind inzwischen tot gefunden worden. Dies haben japanische Behörden bekanntgegeben. Japans Ministerpräsident Fumio Kishida brach wegen des Unglücks eine Dienstreise ab. Er kehrte in der Nacht zu Sonntag nach Tokio zurück. Die Suche nach Überlebenden habe höchste Priorität, sagte der Regierungschef. Untersucht werden soll, warum das Ausflugsboot trotz der Wetterwarnung zum Trip aufbrach.