Auslaufverbot: Aidanova hängt wegen Corona in Lissabon fest

Auslaufverbot: Aidanova hängt wegen Corona in Lissabon fest - Ankerherz Verlag

Wegen eines Corona-Ausbruchs an Bord hängt das Kreuzfahrtschiff AidaNova in Lissabon fest. Die portugiesischen Behörden untersagten das Auslaufen. Nach Medienberichten ist die Stimmung an Bord so gereizt, dass der Kapitän eine Durchsage machte.

Das 337 Meter lange Kreuzfahrtschiff war am 22. Dezember in Hamburg ausgelaufen. Ziel der mehrwöchigen Kreuzfahrt sollte u.a. Funchal auf Madeira sein, doch daraus wird zunächst nichts. Nach mehreren Corona-Fällen von Crew-Mitgliedern verhängten die Behörden ein Auslaufverbot.

Passagiere sollen bislang nicht infiziert sein, doch die Stimmung ist anscheinend schlecht. Nach einem Bericht des Fernsehsenders RTL forderte der Kapitän die Kreuzfahrtgäste über Bordlautsprecher auf: „Bleiben Sie in der Kommunikation mit unseren Mitarbeitern immer höflich“.

Kreuzfahrtschiff hängt wegen Corona fest

In den USA warnt die Gesundheitsbehörde CDC derweil generell vor Kreuzfahrten, unabhängig vom Impfstatus der Passagiere. Der Reisehinweis für Schiffsreisen wurde auf Stufe 4, höchste der Corona-Skala, heraufgesetzt.

Der Grund dieser Warnung: Laut einer Sprecherin der Behörde wurden zwischen dem 15. und 29. Dezember 5013 Corona-Fälle (!) auf 89 Kreuzfahrtschiffen in amerikanischen Seegebieten gemeldet. Die Wahrscheinlichkeit, sich an Bord anzustecken, sei trotz einer Booster-Impfung sehr hoch. Der amerikanische Senator Richard Blumenthal bezeichnete Kreuzfahrtschiffe in einem Tweet als „schwimmende Petrischalen“. Er forderte die großen Kreuzfahrtgesellschaften auf, ihre Reisen wegen der grassierenden Omikron-Variante zu unterbrechen.

Die Kapitäne der  Schiffe stehen wegen der hohen Zahl von Corona-Fällen vor enormen Problemen. Zahlreiche Häfen weisen die Schiffe ab oder hindern sie am Einlaufen. Selbst dann, wenn die Infizierten isoliert sind. Eine betroffene Passagierin berichtete der „Washington Post“: „Ich fühle mich, als hätte ich die letzte Woche auf einem Superspreader-Event verbracht.“

Probleme in den USA und in Europa

In Europa gabe es in den vergangenen Tagen Probleme auf mehreren Schiffen. Für 300 Passagiere der „Mein Schiff 4“ endete eine Kreuzfahrt nach positiven Befunden vorzeitig. Auch die Luxuskreuzfahrtschiffe „Europa“ und „Europa2“ mussten Reisen abbrechen oder die Routen ändern.

Die Kreuzfahrtindustrie ist von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen – und ein Ende wegen der neuen Ominkron-Variante anscheinend noch lange nicht in Sicht…

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