Breaking Waves: War es doch kein Drohnenangriff an der Elbphi?

Breaking Waves: War es doch kein Drohnenangriff an der Elbphi? - Ankerherz Verlag

Für viele Hamburger und Touristen war es die bislang größte Enttäuschung des Jahres. Die Lichtinstallation Breaking Waves zur Feier von fünf Jahren Elbphilharmonie war kurzfristig abgesagt worden. Grund: ein Drohnenangriff, wie es hieß. Die Luftsicherheitsbehörde verbot nach der Generalprobe weitere Shows. Doch nun gibt es Zweifel an dieser Darstellung. (Foto: Steffi Kühn).

Wie der NDR, aber auch andere Hamburger Medien berichten, liegen der Polizei keinerlei Beweise für einen solchen Drohnenangriff vor. Auch meldete sich bislang kein Augenzeuge, der von Stör-Drohnen berichtet. Bei Ankerherz hatten sich einige Facebook-Freunde gemeldet, die beobachteten, dass Drohnen zusammenstießen. Sie sahen allerdings aus der Ferne zu. Laut NDR gab es vor Ort Augenzeugen, die von technischen Problemen berichten.

Gab es gar keinen Drohnenangriff?

Was sagt die Luftsicherheitsbehörde, die nach der Generalprobe am Donnerstag drei weitere Shows absagte? Dabei sollten 300 beleuchtete Drohnen das Hamburger Konzerthaus stimmungsvoll in Szene setzen (HIER geht es zum Ankerherz Blog). Man sei vor Ort gewesen. Ein Sprecher der Behörde sagte dem NDR, dass man die Aussagen des Veranstalters über eine Stör-Aktion mit Hochgeschwindigkeitsdrohnen für „plausibel“ halte. Auf Nachfragen reagierte die Behörde aber nicht.

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Das Künstlerduo DRIFT aus Amsterdam wehrt sich gegen die Darstellung, dass technische Probleme Grund für die Absage gewesen seien. Nach der Drohnenattacke, bei der mehrere Drohnen abstürzten, habe die Luftsicherheitsbehörde die Erlaubnis für die folgenden Shows zurückgezogen. Darüber sei man untröstlich. Die Künstler haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Große Enttäuschung in Hamburg

Neben der Enttäuschung für Hamburger und Gäste geht es – natürlich – auch um viel Geld. Knapp 800.000 € kostete die Lichtshow. Eine halbe Million € kam durch Spenden zusammen. Den Rest der Summe bezahlte die Stadt Hamburg. Auch anderen Veranstaltern entstanden Probleme. Einige Barkassenbetreiber hatten beispielsweise extra Lichtfahrten angeboten, die spontan abgesagt werden mussten.

Ankerherz meint: Die Polizei wird nun herausfinden, was wirklich passierte. Solange gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung. Wäre es allerdings so, dass das Künstlerduo einen Drohnenangriff vortäuschte, um von technischen Problemen abzulenken, wäre dies ein starkes Stück. Und übrigens eine echte Straftat.

 

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