Ist die Cholera an Bord? Die Behörden auf Mauritius verweigern dem großen Kreuzfahrtschiff „Norwegen Dawn“ das Anlegen im Hafen von Port Louis. An Bord sind mehr als 2000 Kreuzfahrtgäste und knapp 1000 Crewmitglieder. Wie das „Hamburger Abendblatt“ mit Verweis auf die Inselzeitung „Le Mauricien“ berichtet, könnte ein Ausbruch der Cholera der Grund sein.
Ist es ein Norovirus, das immer mal wieder vorkommt – oder ist es gar die Cholera? Für mehr als 3000 Menschen an Bord der „Norwegian Dawn“ sind es sicherlich unangenehme Stunden. Die Behörden von Mauritius verweigern jedenfalls das Anlegen im Hafen von Port Louis. „Die Gesundheit und Sicherheit der Passagiere sowie die des ganzen Landes sind für die Behörden von größter Bedeutung“, heißt es in einer Stellungnahme. Fest steht: An Bord des 294 Meter langen Schiffs ist eine Durchfallerkrankung ausgebrochen.
Für die Reederei bedeutet die Situation auch ein logistisches Problem: Etwa 2000 Passagiere sollten nach Angaben der Hafenbehörde in Port Louis von Bord gehen – und kapp 2300 neu zusteigen. Daran ist momentan offenkundig aber nicht zu denken. Ein Sprecher des in den USA ansässigen Konzerns nannte Dienstag als möglichen Termin.
Wie die Reederei weiter mitteilt, hätten „einige Passagiere“ „leichte Symptome“ einer Magenerkrankung gezeigt, als das Schiff von Südafrika aus nach Mauritius unterwegs war. Die Erkrankten befänden sich in Isolation. Von 15 Passagieren habe man Proben genommen. Das Ergebnis soll rasch vorliegen. Dann weiß man mehr: Cholera oder nicht? Wie das „Hamburger Abendblatt“ mit Bezug auf regionale Medien berichtet, soll dem Schiff bereits auf der Insel La Reunion das Anlegen verwehrt worden sein.
Cholera ist eine schwere, hochansteckende Durchfallerkrankung, die in der Regel durch verunreinigte Trinkwasser oder rohe Lebensmittel ausgelöst wird. In der Regel verläuft die Krankheit bei frühzeitiger Behandlung mild. Das Auswärtige Amt warnt in seinen Reiseempfehlungen vor der Erkrankung auf Mauritius. Im Falle des Kreuzfahrtschiffs wollen die Gesundheitsbehörden aber vermeiden, dass die Krankheit auf die Insel kommt…