Der Fischkutter war vor der dänischen Insel Ærø in Brand geraten. Gegen 14 Uhr erreichten Funkgespräche dänischer Kollegen die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen. Das gesamte Ruderhaus des rund neun Meter langen Fischkutters „Lille Lama“ (Heimathafen Lundeborg) stand in Flammen.
Sofort boten die Seenotretter Hilfe an. Wenige Minuten nach dem Notruf lief Seenotrettungskreuzer Fritz Knack der DGzRS von der Station Olpenitz (Schleswig-Holstein) aus. Bis zum Einsatzort waren es rund 13 Seemeilen (ca. 24 Kilometer).
Sofortige Hilfe für dänischen Notfall
Von dänischer Seite ging das Seenotrettungsboot „Erria Rescue“ des Ærø Søredningsforening (dt. Seenotrettungsverein Ærø) in den Einsatz. Auch der in der Nähe des Unglücksortes fahrende Minenjäger „Bad Rappenau“ der Deutschen Marine lief zur Position des brennenden Fischkutters aus und übernahm die Rolle als On-Scene Coordinator (OSC, Einsatzleiter vor Ort).
Ein SAR-Hubschrauber (SAR=Search and Rescue, Suchen und Retten) der dänischen Marine war zuerst vor Ort. Es gelang der Crew, die Fischer aufzuwinschen.
Solidarität auf See
Bei Windstärken von fünf Beaufort (bis 38 km/h) und ein bis zwei Metern Wellenhöhe traf die Fitz Knack gegen 14.45 Uhr vor Ort ein. Mit dem Feuerlöschmonitor bekämpfte die dreiköpfige Besatzung des Seenotrettungskreuzers den Brand.
Nach knapp 15 Minuten war das Feuer unter Kontrolle. Das dänische Rettungsboot „Erria Rescue“ nahm den havarierten Kutter in Schlepp, Zielhafen Søby (Dänemark). Weil die Gefahr bestand, dass das Feuer erneut aufflammte, begleiteten die deutschen Kollegen den Schleppverband sicherheitshalber in den Zielhafen, den man 18:30 Uhr erreichte.
Ein schönes Beispiel für Nachbarschaftshilfe auf See...