Ein tragisches Unglück erschüttert das Fischerdorf Neuharlingersiel und die Küste. Bei einem Sonntagsspaziergang stützte ein Rentner ins kalte Hafenbecken. Sein Enkel (16) sprang ohne zu zögern hinterher. Doch retten konnte er seinen Großvater nicht.
Nach Angaben der Polizei war der 73-jährige Rentner beim Sonntagsausflug nach Neuharlingersiel an der Hafenkante ausgerutscht. Er verlor sein Gleichgewicht und fiel ins Hafenbecken, direkt neben einen Kutter. Dabei durchbrach er sofort das Eis und ging unter. Der Enkel beobachtete die Szene und sprang sofort hinterher. Sein Versuch, den Opa zu retten, war aber vergeblich.
Drama im Fischerdorf
Mit letzter Kraft rettete sich der Teenager auf eines der Boote. Retter von Feuerwehr und auch die Seenotretter waren schnell zur Stelle. Feuerwehrleute zogen den Rentner schließlich aus dem Wasser. Man flog ihn mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus. Dort konnte aber nur noch sein Tod festgestellt werden. Sein Enkel erlitt Unterkühlungen und wird in der Klinik behandelt.
Welch ein tragisches Unglück in Neuharlingersiel. Wir wünschen der Familie alles Gute in dieser schwierigen Zeit. Und ein Appell: Passt bitte bei der Glätte dieser Tage auf – besonders an Hafenbecken.
Das Fischerdorf Neuharlingersiel ist Teil der Samtgemeinde Esens im Landkreis Wittmund, im Nordwesten von Niedersachsen. Es ist ein staatlich anerkanntes Nordseeheilbad. Bekannt ist das Dorf für seinen pittoresken Fischerhafen, in dem viele Kutter liegen. Neuharlingersiel ist auch der Fährhafen für die Insel Spiekeroog und beheimatet eine traditionsreiche Station der Seenotretter.