Als der Weihnachtsmann gerade die Weihnachtsbeleuchtung im Küstenstädten Cliften einschaltete, der "inoffiziellen Hauptstadt" von Connemara, gingen die Pager der RNLI-Retter los. Die Crewmitglieder machten sich sofort auf den Weg durch das Volksfest zur Rettungsbootstation am Strand.
Der Notruf kam von Inis Mór, einer unwirtlichen Aran-Insel. Ein medizinischer Notfall - es ging um Leben und Tod - doch der Helikopter konnte wegen Nebels nicht landen. Das Allwetter-Rettungsboot der Shannon-Klasse wurde zu Wasser gelassen.
Die Bedingungen auf See: schwierig. Schlechte Sicht war schlecht, Wind mit einer Stärke von 6 aus Südwest, in Böen bis Sturmstärke 8. Dazu eine Dünung von 3 bis 4 Metern. Es gab eine Sturmwarnung.
Die Retter fuhren Höchstgeschwindigkeit und erreichten schließlich die Insel. Ein Krankenwagen mit dem Inselarzt waren vor Ort. Ein Crewmitglied, das auch zum Rettungssanitäter ausgebildet wurde, übernahm die Versorgung des Verletzten. Der Patient wurde an Bord gebracht und weiter versorgt.
Mit Höchstgeschwindigkeit ging es nun in den Hafen von Rossaveal, wo schon ein Rettungswagen auf der Pier wartete. Der Patient kam in Universitätskrankenhaus Galway.
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Die Besatzung der RNLI Clifden machte sich dann auf den Heimweg. Insgesamt legte die Crew 100 Seemeilen zurück (also knapp 185 Kilometer) - und dies bei rauer See. Erst um 3.00 Uhr in der Früh kehrte sie zur Basis zurück.
James Mullen, Coxwain der RNLI Clifden, sagte über den Einsatz: „Das war eine sehr lange Fahrt, spät in der Nacht bei rauer See. Wir haben zwar die Weihnachtsfeierlichkeiten verpasst, doch wir konnten jemandem, der unsere Hilfe brauchte, einen lebensrettenden Dienst erweisen. Dies ist ein befriedigendes Gefühl."