Knapp vier Monate, nachdem in Emden unbekannte Täter Löcher in den Rumpf des Feuerschiffs Amrumbank/Deutsche Bucht bohrten, ist das Schiff zur Reparatur in der Werft. Der Schaden beträgt rund 100.000 €. Die Polizei Emden hat noch keine Spur.
Es ist ein Sabotageakt, der nicht nur die Menschen in Emden ärgert. Mitte Juni brachen unbekannte Täter in das gerade für fünf Millionen € restaurierte Feuerschiff Amrumbank/Deutsche Bucht ein (hier geht es zum Ankerherz Blog). Sie bohrten vier Löcher in den Rumpf. Knapp 18 Kubikmeter Wasser strömten in den Maschinenraum. Die Polizei geht davon aus, dass die Täter das Wahrzeichen von Emden zumindest in Schieflage bringen wollten.
Schlepper zogen das Traditionsschiff vor einigen Tagen von seinem Liegeplatz am Ratsdelft zur Reparatur in die Emder Werft und Dock GmbH (EWD). Dort soll das Schiff nun kontrolliert in Schräglage gebracht werden, um die Bohrlöcher von außen zu verschweißen. Die Maschine wird ebenfalls überholt. Wie lang die Reparatur dauert, ist noch nicht klar.
Der Schaden beläuft sich auf rund 100.000 Euro, sagt Heinz-Günther Buß, Vorsitzender des Feuerschiff-Museumsvereins. Die Versicherung des Vereins übernehme Kosten für die direkten Schäden, etwa die Reparatur des Rumpfes. Spenden sollen die Schäden im Schiffsinneren auffangen.
Von den Tätern gibt es noch immer keine Spur. Der Verein hofft, dass sich noch mögliche Zeugen der Tat bei der Polizei melden. „Vielleicht waren ja Urlauber dort, die etwas beobachtet haben“, hofft Buß. Die Polizei wartet auf die Auswertung von Spuren, die beim Landeskriminalamt in Hannover liegen. In etwa einem Monat sei damit zu rechnen, sagte eine Polizeisprecherin.