Aufatmen auf der Fähre Stena Scandica. Das Schiff hat nach einem Feuer an Bord sicher den Hafen von Nysnähamn im Süden Stockholms erreicht. In der Nacht zuvor war es noch einmal dramatisch geworden.
Auf der Stena Scandica war mit 299 Menschen an Bord auf dem Weg von Lettland nach Schweden ein Feuer ausgebrochen. Vermutlich in einem Kühlcontainer. Nachdem eine große Rettungsaktion mit mehreren Schiffen und Hubschraubern anlief, gab es zunächst Entwarnung: Der Brand war gelöscht. (HIER geht es zum Beitrag im Ankerherz Blog).
Stena Scandica trieb auf die Insel Gotland zu
Doch dann spitzte sich die Lage an Bord wieder zu. Wegen eines Stromausfalls trieb das 186 Meter lange Schiff bei starkem Wind mit sechs bis sieben Beaufort auf die Küste der Insel Gotland zu.
Zwischenzeitlich warnten die schwedische Behörden in einem offiziellen Statement vor einer Strandung. Denn ein Schlepper war zwar auf dem Weg, brauchte zu diesem Zeitpunkt aber noch einige Zeit. Rettungseinheiten begannen also, Familien mit Kindern und ältere Passagiere von Bord zu evakuieren.
Familien mit Helikoptern ausgeflogen
Insgesamt 25 Menschen wurden mit Helikoptern an Bord der Fähre „Visby“ geflogen, die ebenfalls zur Hilfe geeilt war. Wegen der Dunkelheit und des starken Windes musste diese Rettungsaktion aber abgebrochen werden
AIS-Daten zeigen, wie die Crew der Stena Standica um Kontrolle um das Schiff kämpfte. Immer mal sprang eine der Maschinen an – worauf sich das Schiff von der Küste entfernte – dann fiel der Motor wieder aus. Schließlich gelang es der Mannschaft, die Maschinen dauerhaft ans Laufen zu bekommen. Mit langsamer Fahrt und eingeschränkt manövrierfähig lief die Stena Scandia am Mittag in Nynäshamn ein. Zur Sicherheit begleitet von zwei Schleppern.
Für Passagiere und Crew geht damit eine Reise zu Ende, die sie ganz sicher so schnell nicht vergessen werden…