Nach Angaben der US-Küstenwache soll die Crew des deutschen Frachters „Yantian Express“ in diesen Stunden evakuiert werden. „Das Feuer brennt weiter und wir haben Sicherheitsbedenken“, zitieren kanadische Medien einen Sprecher der US-Coastguard. Der Frachter der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd befindet sich knapp 800 Seemeilen südöstlich von Neufundland im Atlantik.
Zwölf Crewmitglieder sollen bereits am gestrigen Samstag an Bord des belgischen Hochseeschleppers „Smit Nicobar“ übergesetzt haben, der Stunden zuvor eintraf. Der Rest der Crew aus insgesamt acht Offizieren und 15 weiteren Besatzungsmitgliedern werde in den nächsten Stunden evakuiert. Das Schiff der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd (321 Meter lang, Platz für 7500 Container) befand sich auf dem Weg von Colombo in Sri Lanka nach Halifax, als der Brand ausbrach. Die Spezialisten des Hochseeschleppers kämpfen weiter gegen das Feuer.
Anscheinend ist es auch ein Wettlauf gegen die Zeit: Nach einer kurzen Wetterbesserung soll der Sturm zurückkommen. Wellen von sieben Metern Höhe und 60 Knoten Wind hatten die Löscharbeiten stark erschwert. Der Kapitän der „Yantian Express“ versucht, das Schiff so in den Wind zu legen, dass die Flammen nicht in Richtung anderer Container und der Aufbauten gedrückt werden.
Frachter Yantian Express: Crew wird evakuiert
Ein Foto, das in Sozialen Medien kursiert, zeigt ein großes Feuer im Bereich des Vorderdecks. Das Feuer war von einem Container ausgegangen und hatte auf andere Stahlkisten übergegriffen. Wegen des schlechten Wetters mussten die Löscharbeiten eingestellt werden. Am Sonntagabend soll ein weiterer Hochseeschlepper, die „Maersk Mobiliser“ aus St. John´s, am Frachter eintreffen. Anscheinend ist geplant, das Schiff in den Hafen von Halifax zu schleppen. Die Küstenwache überwacht nach Angaben des Sprechers die Situation genau und ist bereit, weitere Hilfsmaßnahmen zu ergreifen.
Wir wünschen den Seeleuten an Bord der „Yantian Express“ und auch der Hamburger Reederei alles Gute in diesen Stunden!