Das Großcontainerschiff Ever Forward ist vor Baltimore an der amerikanischen Ostküste auf Grund gelaufen. Zeitweilig verstopfte der Frachter die Hafeneinfahrt. Bislang gelang es nicht, Bewegung ins Schiff zu bekommen.
Der Name des Frachters weckt Erinnerungen, und tatsächlich: Es handelt sich um ein Schiff der taiwanesischen Reederei „Ever Given“, die vor einem Jahr den Suez Kanal blockierte. Im Falle der 334 Meter langen, Ever Forward, die nun in der Chesapeake Bay auf Grund liegt, sind die Auswirkungen für den Schiffsverkehr nicht so dramatisch. Schiffe können auf dem Weg in den Hafen von Baltimore – einem wichtigen Port an der amerikanischen Ostküste – eine alternative Route nehmen.
Ever Forward liegt auf Grund
Wie es zur Havarie kommen konnte, erscheint dubios. Demnach wählte der Kapitän einen Weg, auf dem das Wasser nur sieben Meter tief ist. Die Ever Forward aber hat einen Tiefgang von 13 Metern. Ein Lotse soll an Bord gewesen sein. Man fragt sich also: Wie bitte ist das möglich?
— Mike Schuler (@MikeSchuler) March 14, 2022
AIS-Daten zeigen, dass sie mit einer Geschwindigkeit von 12 Knoten auflief. Das große und schwere Schiff steckt also gut fest. Verletzt wurde an Bord der Ever Forward niemand. Bislang scheiterten alle Versuche, den Großcontainerfrachter freizubekommen. Nach Angaben der US Coast Guard, deren Crews die Situation natürlich beobachten, ist noch nichts über Umweltschäden bekannt.
Lotse war an Bord
Die Nachricht kommt an einem Morgen, an dem ein großes Kreuzfahrtschiff vor einem Hafen der Dominikanischen Republik auf Grund lief (hier mehr dazu im Ankerherz Blog). Es heißt „Norwegian Escape“. Wir verkneifen uns nun Witzchen und „Escape“ und „Forward“ und hoffen, dass die Havarien ohne Umweltschäden beendet werden können.