Drei Seeleute haben am späten Samstagabend für einen Polizeieinsatz auf der A7 in Hamburg gesorgt. Sie waren auf der Suche nach ihrem Schiff – und waren auf einem ziemlich falschen Kurs unterwegs.
Drei Seeleute auf der A7 – diese Meldung aus Hamburg hatten wir im Ankerherz Blog auch noch nicht. Autofahrer meldeten drei Fußgänger auf der vielbefahrenen Autobahn vor dem Elbtunnel. Sofort rückten die Einsatzkräfte aus und sammelten die Fußgänger auf Höhe von Walterhof ein. Zum Glück waren ihnen auf der vielbefahrenen Schnellstraße nichts passiert.
Wie sich herausstellte, wollten die Seeleute – ein Filipino (52) und zwei Inder (Ende 20) – zurück zu ihrem Schiff „Marie Maersk“. Das 399 Meter lange Schiff sollte laut Fahrplan am Sonntagmorgen wieder auslaufen, mit Kurs Antwerpen. Die Seeleute hatten Landgang. (Unser Archiv-Foto zeigt die „Marie Maersk“ an einem Herbsttag am Terminal Eurogate im Walterhofer Hafen.)
Das Problem: Die Seeleute hatten für den Rückweg zum Schiff den Kartendienst „Google Maps“ genutzt. Dabei aber nicht die Route für Fußgänger eingegeben, sondern für Autofahrer. So waren sie auf die A7 navigiert worden.
Die Polizisten brachen die drei zuerst mit auf die Wache. Dort holte sie ein Shuttle-Bus ab und fuhr sie zum Schiff. Von einer Strafe gegen die Seeleute ist nichts bekannt. AIS-Daten zeigen, dass das Schiff am frühen Sonntagmorgen auslief und sich bereits auf der Nordsee befindet.
An Bord haben drei Seeleute eine Geschichte zu erzählen…