Havarie in Griechenland: Ein kleiner Frachter namens „Little Seyma“ ist am Freitagabend bei schlechtem Wetter in einer Bucht der griechischen Insel Traganisi auf Grund gelaufen und droht zu sinken. Traganisi ist unbewohnt und liegt östlich von Mykonos. Das Schiff befand sich auf dem Weg von einem russischen Hafen nach Famagusta auf Zypern, als es in schlechtes Wetter geriet. Was genau die Ursache der Havarie war, ist noch nicht bekannt.
Havarie in Griechenland
Die griechische Küstenwache entsandte nach Notrufen sofort einen Schlepper und ein Rettungsboot zum Einsatzort. Doch das Wetter war so schlecht, dass die Retter wenig ausrichten konnten. Auch ein Hubschrauber der Marine drehte wieder ab. Als eine kleine Fregatte und der Schlepper Christos XL schließlich am Samstagmorgen eintrafen, hatte die Crew des Havaristen in einer aufblasbaren Rettungsinsel zur steilen Felsenküste übergesetzt. Offenkundig – das ist die gute Nachricht – gibt es keine Verletzten oder Toten.
Nun lautete die Frage: Wie sollte man die zwölf Männer von den schroffen Felsen holen? Ein Rettungsversuch mit einem Helikopter scheiterte. Der Küstenwache und der Besatzung eines Fischerbootes gelang es dann, mit einem kleinen Boot in die Bucht hineinzufahren, die vom Havaristen weitgehend blockiert wird. Die Seeleute sind wohlauf und werden vorsorglich im Krankenhaus von Mykonos untersucht. Berichte über Verschmutzungen gibt es bislang nicht. Von der Ladung dürfte keine Gefahr ausgehen: russisches Mehl.
Ursache der Havarie in Griechenland?
Über die Unfallursache wird in griechischen Medien heftig spekuliert. Das Schiff dürfte unter die Kategorie „schwimmender Schrotthaufen“ fallen. Die „Little Seyma“ ist 37 Jahre alt, fährt für eine türkische Reederei unter panamesischer Flagge und war im Juni für mehrere Tage in einem russischen Hafen an die Kette gelegt worden, weil mehrere Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten worden waren.