Die havarierte Helgolandfähre „Funny Girl“ ist zurück in Büsum. Zwei Schlepper zogen das Schiff in den frühen Morgenstunden in den Hafen. Damit endete für knapp 250 Passagiere eine Reise auf den Roten Felsen, die sie wohl nicht mehr vergessen werden…
Schlepper „Wulf 7“ und „Wulf 4“ nahmen die Helgolandfähre nach einem Maschinenausfall auf den Haken, nachdem die Maschinen ausgefallen waren und es zeitweilig auch keinen Strom gab (wir berichteten aktuell im Ankerherz Blog). Gegen 2 Uhr in der Früh erreichte der Schleppverband – den der Hochseeschlepper „Nordic“ einige Zeit lang absicherte – den Hafen von Büsum.
Es muss eine unangenehme Reise für die knapp 250 Passagiere der Helgolandfähre gewesen sein, denn in den Abendstunden frischte der Wind über der Nordsee auf. Dennoch blieben alle ruhig. Niemand verlor die Nerven. Es wurden keine medizinischen Notfälle an Bord gemeldet.
Passagiere loben in den Sozialen das besonnene Verhalten von Kapitän und Crew, die transparent über die Lage informierten und auch den Humor nicht verloren. Eine der ersten Durchsagen betraf den Zustand der Biervorräte an Bord. Eine Facebook-Freundin von Ankerherz berichtet, dass die Stimmung den Umständen entsprechend gut gewesen sei.
In unserer Ankerherz-Community fragten einige, warum das Flaggschiff der Seenotretter, die „Hermann Marwede“, nicht zum Einsatz kam. Einfache Antwort: Weil es sich um keine akute Notlage handelte und die Reederei Schlepper bestellen konnte. Auch das Havariekommando Cuxhaven, zuständig für Schadenslagen vor der deutschen Küsten, brauchte nicht aktiv werden. Wobei die Behörde die Lage sicherlich sehr aufmerksam verfolgte.
Wie die Reederei „Adler und Eils“ mitteilt, soll der Katamaran „Nordlicht“ vorübergehend die Verbindung übernehmen, bis der Schaden repariert ist.