Die Polizei hat am Montag auf dem Hindenburgdamm einen Mann gestoppt, der zu Fuß nach Sylt spazieren wollte. Grund war der Warnstreik von Ver.di und der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft.
Es ist eine dieser Geschichten, bei denen man denkt: Gibt es doch nicht! Gibt es dann aber doch. Auf dem Hindenburgdamm haben Polizisten einen Mann gestoppt, der zu Fuß nach Westerland wollte. Kurz nach halb fünf waren die Beamten alarmiert worden, dass sich eine Person im Gleisbett befand, wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilt.
Zu Fuß auf dem Hindenburgdamm
Die Polizisten trafen nahe Emmelsbüll tatsächlich einen Mann an, der auf den Gleisen spazierte. Er gab zu Protokoll, nach Hause zu wollen. Schließlich werde doch die Bahn bestreikt. Er wohne nun mal in Westerland. Wie er denn sonst auf die Insel komme? Der Hindeburgdamm sei doch die einzige Verbindung!
Laut Einsatzmeldung verließ der 31-jährige die Gleise mit den Beamten. Wenige Minuten später fuhr ein Autozug durch den Abschnitt. Nicht bestreikt. Was dem Mann nun droht, steht nicht in der Meldung. Der Hindenburgdamm ist seit 1927 in Betrieb. Täglich fahren 100 bis 200 Züge über den 8,1 Kilometer langenDamm im Wattenmeer. Er wird vom Sylt Shuttle der Deutschen Bahn und dem Sylt Autozug genutzt. Die Fahrtzeit beträgt etwas mehr als eine halbe Stunde.
Überall wird darauf hingewiesen, auch mit großen Warntafeln, dass das Betreten des Hindenburgdamms ausdrücklich verboten ist. Es ist sogar eine Straftat…