Auf dem Weg nach Holy Island an der Nordostküste Englands steckte das Auto fest und die Flut lief auf: In letzter Sekunde haben Retter ein Paar aus ihrem Fahrzeug gerettet. Die Touristen hatten offensichtlich Warnhinweise missachtet.
Holy Island ist eine magische Insel vor der Nordostküste Englands. Im siebten Jahrhundert gründete der irische Mönch St. Aidan hier das Kloster Lindisfarne. Heute ist die Insel ein Vogelschutzgebiet und beliebt bei Touristen. Die Insel ist bei Ebbe über einen Damm mit dem eigenen Fahrzeug zu erreichen.
Warnschilder auf dem Weg nach Holy Island
Warntafel weisen darauf hin, unbedingt die Gezeitentabelle zu beachten und nicht zu riskieren, vom auflaufenden Wasser eingeschlossen zu werden. Im Internet die Gezeitentabelle jederzeit abrufbar. Wir waren selbst bereits zu Besuch auf Holy Island und haben gesehen, mit welchem Tempo das Meer zurückkommt.
Die Warnungen hat ein Paar am Pfingstsamstag missachtet – und kam deshalb in eine gefährliche Lage. Nach einem Bericht der britischen Seenotretter ging um kurz vor 12 Uhr ein Notruf ein: Ein Auto sei auf der Zufahrtsstraße vom der auflaufenden Flut eingeschlossen. Das Wasser dringe bereits durch die Fenster ins Wageninnere ein. Eine gefährliche Lage – zumal es sich bei einem der Insassen um eine ältere Person mit Erkrankungen handeln sollte.
Stürmische Bedingungen
Weil die Wetterbedingungen stürmisch waren, entschieden die Seenotretter der Station Seahouses, mit einem Schlauchboot in einem Anhänger über die Straße zum Einsatzort zu fahren, um wertvolle Zeit zu sparen. Doch unterwegs gab es bereits Entwarnung: Örtliche Einsatzkräfte von Holy Island war es gelungen, das Paar in buchstäblich letzter Sekunde aus dem Fahrzeug zu befreien.
Die Touristen kamen mit einem gewaltigen Schrecken und nassen Kleidern davon. Der Wagen wurde bei der nächsten Ebbe abgeschleppt.