Auf Island ist mindestens ein Tourist beim Einsturz einer Eishöhle ums Leben gekommen. Zwei Personen galten zunächst als vermisst – eine große Suchaktion wurde am späten Montagnachmittag abgebrochen. Wie isländische Medien überstimmend berichten, befindet sich niemand mehr in der Höhle. Der Einsatz war für die Rettungsteams nicht nur schwierig, sondern auch gefährlich. (Update: 18:45 Uhr)
Island: Beim Einsturz einer Eishöhle am Breidamerkurjökull-Gletscher ist mindestens ein Tourist ums Leben gekommen. Wie die Polizei der Insel bekannt gab, waren die Verletzungen so schwerwiegend, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Zwei Menschen wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus in Reykjavik ausgeflogen. Inzwischen soll sich ihr Zustand nach Medienberichten stabilisiert haben.
Entwarnung am Montagnachmittag
Island steht unter Schock. Die Suche nach nach zwei Vermissten mit einem Großaufgebot wurde am späten Montagnachmittag abgebrochen. Nach Medienberichten befindet sich niemand mehr in der Höhle.
Die Suche auf dem Eis war gefährlich und musste in der Dunkelheit abgebrochen werden. Die Retter waren auf dem unwegsamen Gelände mit Kettensägen tätig und durchtrennten Eisbarrieren. Einsatz von schwerem Gerät war unmöglich. Probleme bereitete anscheinend auch, dass das Eis rasch schmilzt.
Unter Anleitung eines Führers war die 25-köpfige Gruppe am Breidamerkurjökull-Gletscher unterwegs, als die Eishöhle einstürzte. Die lokale News-Seite Visir meldet, dass sich die meisten Teilnehmer außerhalb der Höhle befanden, als diese kollabierte. Das Gebiet um die Gletscherlagune Jökulsarlon gilt als eine der der beliebtesten Touristenattraktionen Islands und wurde unter anderem durch einen James Bond-Film bekannt.
Islands Regierung hat angekündigt, die Situation anderer Eishöhlen in der Gegend kritisch prüfen zu wollen.