Momentan haben die Seenotretter reichlich zu tun: Nach dem Einsatz für einen Großvater und seinen Enkel auf einem Motorboot, die im Sturm vor der Insel Trischen in echten Problem steckten (wir berichteten) verzeichneten die Seenotretter der Station Juist am Montagnachmittag (11. Mai) einen größeren Einsatz. Sie verhinderten durch ihr beherztes Handeln, dass das kleine Fahrgastschiff „Wappen von Juist“ manövrierunfähig ins Wattenmeer trieb.
Auf dem Weg nach Norddeich meldete die 22 Meter lange „Wappen von Juist“ zunächst Ruderprobleme. Wenig später fiel die Ruderanlage dann komplett aus. An Bord befand sich außer der dreiköpfigen Crew niemand. Das kleine Fahrgastschiff ist beliebt für Fahrten zu den Seehundbänken oder für Schau-Krabbenfischen.
Seenotretter vor Juist im Einsatz
Es ging darum, keine Zeit zu verlieren, um ein Festkommen des Schiffes im Wattenmeer zu verhindern. Das Wasser lief bereits ab. Die Freiwilligenbesatzung der Station Juist lief mit dem Seenotrettungsboot „Hans Dittmer“ sofort aus. Sie erreichte den Havaristen wenig später, nahm ihn „auf den Haken“ und schleppte ihn sicher in den Hafen. Gefahr bestand für die drei Besatzungsmitglieder an Bord der „Wappen von Juist“ zu keinem Zeitpunkt.
Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschte kräftiger Wind aus Nordnordost mit sechs Beaufort (ca. 50 km/h)