Das große Kreuzfahrtschiff Britannia ist in einem Sturm im Hafen von Palma de Mallorca getrieben und mit einem Tanker kollidiert. Im starken Wind waren zuvor die Leinen gebrochen. An beiden Schiffen scheinen Schäden entstanden zu sein. Anscheinend wurde beim Zwischenfall niemand verletzt.
Um kurz nach 11 Uhr wurde die Britannia im Hafen von einem Sturm erfasst. Der Starkwind kam nach Medienangaben unerwartet und heftig über die Insel, wie unter anderem die BBC berichtet. Ein 330 Meter langes und hohes Schiff bietet dem Wind eine große Angriffsfläche. Starker Wind im Hafen bedeutet für Kapitäne daher eine unbequeme und potentiell gefährliche Situation.
Dieses Video, das ein Passagier auf Twitter teilte, zeigt die Stärke des Sturms.
Storm in Palma Mallorca breaks it’s moorings and pushes P&O Britannia into another ship and onto rocks. Ship not compromised and being pushed back into position by tugs pic.twitter.com/0RbdQIhPRT
— Stephen Marsh (@millermanuk) August 27, 2023
Britannia treibt durch Hafenbecken
Wie man am aktuellen Beispiel der „Britannia“ sieht. Das Schiff trieb durch das Hafenbecken und kollidierte mit dem Tanker „Castillo de Arteaga“, der an einem Ölterminal lag. Dabei sind nach Augenzeugenberichten von Passagieren an Bord Schäden an Bord entstanden. Wie das Portal Walesonline berichtet, kam es zu einem lauten Knall. Über Lautsprecher wurden die Gäste aufgefordert, zunächst in ihren Kabinen zu bleiben. Die Handlungen und Anweisungen des Kapitäns werden als „ruhig“ und „besonnen“ beschrieben.
Hafenschleppern gelang es, das Kreuzfahrtschiff unter Kontrolle zu bekommen. Es wurde zunächst auf eine Position außerhalb des Hafens gezogen. AIS-Daten zeigen am Sonntagabend, dass es wieder an der Pier liegt. Es ist davon auszugehen, dass die Passagiere, die sich auf Landausflügen befanden, nun wieder an Bord können.
Das Unwetter sorgte auf Mallorca für Überschwemmungen, umgestützte Bäume und meterhohe Wellen an den Küsten. Der spanische Wetterdienst rief zwischenzeitlich die zweithöchste Warnstufe „Orange“ aus. Es kam auch zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr. Die Küstenbehörde wies Schiffe an, sichere Häfen anzusteuern. Erwartet wurden Wellenhöhen von sechs Metern.
Heimathafen des Schiffes ist Southampton
Laut Fahrplan soll die „Britannia“, Schiff der Reederei P&O, heute noch Richtung Gibraltar ablegen. Es befindet sich auf einer zweiwöchigen Kreuzfahrt, die im Heimathafen Southampton begann und enden wird. An Bord ist Platz für bis zu 3647 Passagiere und knapp 1200 Crewmitglieder.
Der Zwischenfall der Britannia ist der zweite innerhalb kurzer Zeit, in dem gebrochene Leinen für Probleme sorgten. Erst vor wenigen Tagen geriet die „Queen Mary 2“ in einem italienischen Hafen in ähnliche Schwierigkeiten (HIER geht es zum Beitrag im Ankerherz Blog).