Im Wrack des zwischen den ostfriesischen Inseln und Helgoland gesunkenen Frachters „Verity“ hat ein Bergungsteam eine Leiche entdeckt worden. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen Seemann, der mit dem Schiff im Oktober unterging, nachdem es mit einem anderen Frachter kollidierte.
Die Leiche des Seemanns sei in einer Kabine des Frachters gefunden worden, teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) am Samstag mit. Der Leichnam soll nun in Hamburg obduziert werden. Die Familien der verbliebenen Familien wurden informiert. Für eine von ihnen dürfte es ein Trost sein, zumindest einen Leichnam zu Grabe tragen zu können.
Leiche wird in Hamburg obduziert
Nur zwei Crewmitglieder hatten die Kollision der Frachter im Oktober überlebt, die eine der größten Rettungsaktionen der letzten Jahre zur Folge hatte (HIER liest Du den Bericht im Ankerherz Blog). Fünf Seeleute starben. Momentan laufen die Bergungsarbeiten der „Verity“. Schwimmkran „Hebo Lift 10“, einer der stärksten in Europa, hatte am Freitagabend das Heck des Wracks auf eine Transportbarge gehievt. Taucher hatten das Wrack zuvor geteilt.
Bergungsexperten saugten mit Pumpen Meerwasser aus dem Maschinenraum und den Aufbauten, um das Gewicht zu verringern. Der andere Teil des Frachters soll im Laufe der Woche vom Grund der Deutschen Bucht geholt werden, sofern das Wetter mitspielt. In den Niederlanden werden die Wrackteile dann fachgerecht entsorgt, hieß es seitens des WSV.