„Sayonara, Erna.“ Da wird ein Kapitän ein paar Fragen beantworten müssen.
Ein Frachter der Lübecker Reederei Oldendorff hat im Süden Japans eine Brücke gestreift und damit eine kleine Insel zwischenzeitlich vom Internet und der Wasserversorgung abgeschnitten. Knapp 15.000 Menschen auf der Insel Suo-Oshima sind seit Montag offline.
Der Frachter „Erna Oldendorff“ befand sich auf dem Weg in den Hafen von Etajima in der Präfektur Hiroshima, als Mast und Kräne nicht unter der Brücke hindurch passten. Eine Wasserleitung und ein Glasfaserkabel wurden beim Unfall gekappt. In einem Statement wies die Reederei Gerüchte zurück, dass sich das Schiff danach unerlaubt vom Unglücksort entfernt habe. Wegen der starken Strömung habe das Schiff eine sichere Ankerposition suchen müssen.
Lübecker Frachter streift Brücke
Verletzte wurde beim Unfall niemand. An Bord der „Erna Oldendorff“ befinden sich 21 Seeleute. Am Schiff, das mittlerweile den Hafen von Etajima erreicht hat, entstanden Schäden an Mast und Kränen.
Wie es zum Unglück kommen konnte, untersucht aktuell die japanische Küstenwache. „Wir möchten uns bei der lokalen Community für die Unannehmlichkeiten entschuldigen“, heißt es im Statement der Lübecker Reederei. Wann auf der Insel wieder Wasser läuft, ist noch unklar.
Bonmot: Die Reederei wirbt auf Ihrer Homepage mit dem Slogan „Just add water“.
HINWEIS: In der ersten Version haben wir den Sitz der Reederei nach Hamburg verlegt. Das ist ein blöder Fehler – wir bitten um Entschuldigung.