Mayday: Frachter trieb im Sturm auf die Küste von Holland zu

Dramatischer Notfall vor der Küste der Niederlande. Ein Frachter trieb nach Ausfall des Ruders auf die Küste zu. Bei einem Bergungsversuch wurde ein Seemann verletzt.
Mayday: Frachter trieb im Sturm auf die Küste von Holland zu - Ankerherz Verlag

Durch den heftigen Sturm, der über die Nordsee zieht, gerieten mehrere Schiffe in Not. Nach Angabe der niederländischen Kustwacht mussten mehrere Schiffe unterstützt werden. Dramatisch wurde es für einen kleinen Frachter, der in der Nähe von Rotterdam auf die Küste zutrieb.

Mayday! Der Kapitän der 82 Meter langen "Valday" meldete einen Ausfall des Ruders. An Bord waren sieben Seeleute. Position: etwa 14 Seemeilen vor der holländischen Küste, auf Höhe von Rotterdam. Neben dem Ruder hatte das Schiff auf den Anker verloren - und trieb nun im Sturm hilflos auf die Küste zu.

Seemann bei Bergungsversuch verletzt

Harte Wetterbedingungen erschwerten einen Rettungsversuch. Wellenhöhe: vier Meter. Dazu Sturm. Der Notschlepper "Multraship Commander" unternahm mehrere Versuche, eine Schleppleine zu befestigen. Als ein Crewmitglied schwerer verletzt und zwei weitere Seemänner leucht verletzt wurden, brach man Versuche ab.

Ein Hubschrauber der niederländischen Küstenwache flog das verletzte Besatzungsmitglied vom Schlepper in ein Krankenhaus. Wie es dem Seemann geht, ist uns leider nicht bekannt.

Der Schlepper "Fairplay-33" wurde für einen weiteren Versuch hinzugezogen, den Havaristen zu sichern, der weiterhin in der stürmischen Nordsee trieb. Auch dieser Schlepper unternahm mehrere Versuche, konnte jedoch keine Schleppleine befestigen.

Am Nachmittag verbesserten sich die Wetterbedingungen etwas. Die Crew der "Mutraship Commander" unternahm neue Versuche, die treibende "Valday" zu sichern. Kurz nach 15:00 Uhr dann die erlösende Nachricht: Die Küstenwache meldete, dass es gelungen war, eine Leine an dem treibenden Schiff zu befestigen. Man schleppte den Havaristen in de Hafen von Rotterdam.

Mehrere Notfälle gemeldet

Für die Küstenwache sind es aufregende Tage. Mehrere Frachtschiffe meldeten Motorprobleme oder andere Schwierigkeiten. Niederländische Medien berichten, dass der Schiffsverkehr in der Irischen See, der Nordsee und im Ärmelkanal durch den Sturm stark beeinträchtigt ist. Für Irland, den Westen Großbritanniens und vor allem Wales haben die Behörden Warnstufe Rot ausgerufen. Dies geschieht wirklich selten.

Wünschen wir allen Seeleute, dass sie gut da durch kommen... 

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