In einem starken Wintersturm sind in Großbritannien mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Der Orkan wehte mit mehr als 160 Stundenkilometern. Autofahrer saßen auf winterlichen Straßen fest. Zehntausende Haushalte sind weiterhin ohne Strom.
Dass die Behörden auf den Britischen Inseln die Warnstufe Rot ausgeben, geschieht wirklich selten. Für Sturmtief „Arwen“ wählten sie diese Warnung – und das war richtig. „Die Menschen sollten den fernbleiben, weil Lebensgefahr besteht“, hieß es. Der Sturm kam mit mehr als 160 km/h und brachte in einigen Gegenden viel Schnee mit sich.
Wintersturm tobt über den Inseln
Im Nordosten Englands und in Nordirland wurden Männer im Wintersturm von umstützenden Bäumen erschlagen. Autofahrer steckten im Schnee fest. Zugverbindungen wurden unterbrochen. Auf einer Autobahn im Nordwesten des Landes kamen mehr als 120 Lastwagen stundenlang nicht weiter. Auf den Shetlands wurden Fährverbindungen eingestellt und selbst Busse fuhren nicht mehr. Auch dies ist ungewöhnlich – denn die Menschen dort sind wirklich sturmfest.
Sturm „Arwen“ ist inzwischen durchgezogen. Die Wetterwarnungen bestehen in einigen Regionen weiter.
Meisterleistung des Kapitäns
Die Heftigkeit des Sturms beweist auch, welch gute Seemannschaft der Kapitän der Islandfähre Norröna zeigte. Wir passierten an diesem Tag mit unserer Skua-Tour die Shetlands (zur Anmeldung für die Tour im März 2022 geht es hier entlang). Vom Sturm aber bekamen wir an Bord kaum etwas mit: Der Kapitän war in das Auge des Sturmtiefs gesteuert, wo das Wetter ruhig ist.
Im Auge des Sturms fuhren wir dann Richtung des Zielhafens Hirtshals in Dänemark. Erst als das Schiff das geschütze Auge verlassen musste, bekamen wir die Wucht des Wintersturms zu spüren. Das Schiff rollte und stampfte dann schwer in der See. Auf Deck 10, also in knapp dreißig Metern Höhe, klatsche mehrfach Gischt gegen die Scheiben der Skybar.
Auf dieser Karte ist der Plan des Kapitäns gut zu sehen – der kleine Punkt ist das Schiff… (Karte: Predictwind)