Zwei Wassersportler haben am Sonntag großes Glück gehabt: Ihr Motorboot drohte im Westen der Insel Rügen zu sinken. Die freiwilligen Seenotretter der Station Stralsund die Crew des Zollbootes „Bad Zwischenahn“ eilten zur Hilfe. Mit vereinten Kräften gelang es, ein Sinken des Motorbootes zu verhindern.
Gegen 9.45 Uhr traf der Notruf bei der Seenotleitung in Bremen ein. Etwa dreieinhalb Seemeilen (rund 6,5 Kilometer) südöstlich von Barhöft bemerkten zwei Wassersportler, ein Mann und eine Frau, einen starken Wassereinbruch in ihrem Motorboot. Es drohte zu sinken. Wie sich später herausstellte, war vermutlich ein defekter Kühlwasserschlauch die Ursache. Wenige Minuten später liefen die Seenotretter der Station Stralsund mit dem Seenotrettungsboot Hertha Jeep zur Unglücksstelle aus.
Auch die Besatzung des in der Nähe fahrenden Zollbootes „Bad Zwischenahn“ eilte zu Hilfe und ging längsseits. Zwei Besatzungsmitglieder stiegen bei ruhiger See auf das zehn Meter lange Boot über. Sie konnten mit einer Lenzpumpe den Wasserstand einigermaßen stabil halten. Es drang jedoch weiterhin viel Ostseewasser ins Bootsinnere ein. Mit dem Havaristen im Schlepp lief die „Bad Zwischenahn“ den Seenotrettern entgegen.
Teamwork verhindert Sinken
Mit der leistungsstarken Pumpe der Seenotretter aus Stralsund gelang es den Rettungskräften, die gefährliche Lage auf dem Motorboot unter Kontrolle zu bringen. Während die Besatzung des Zollbootes die beiden „aufgelösten Wassersportler“ (Einsatzbericht) an Bord versorgte, schleppten die Seenotretter den Havaristen in den Hafen von Parow.
Bootsführer Stephan Strobel lobte nach dem Einsatz ausdrücklich die reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten. Das war Teamwork der Crews von Zollboot „Bad Zwischenahn“, der Wasserschutzpolizei Stralsund (die den Schleppverband nach Parow sicherte) und dem Hafenmeister von Parow.