Gegen 3.30 Uhr am Samstagmorgen meldete sich die Besatzung eines Fischkutters bei der Rettungsleitstelle See, dem Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen. Rund neun Seemeilen (ca. 16,5 km) nordwestlich der Insel Fehmarn hatten die Fischer eine Segelyacht gesichtet, die ein "untypisches Fahrverhalten" zeigte.
Was genau das meint, in der Mitte der Nacht - das steht nicht im Einsatzbericht. Die Besatzung der Segeljacht reagierte nicht über Funk. Im Seegebiet befand sich ein Einsatzschiff der Bundespolizei, die BP 82 „Bamberg“. Die Crew bot Hilfe an.
Vor Ort angekommen setzte die „Bamberg“ ein Kontrollboot aus, mit dem vier Bundespolizisten zur Segelyacht fuhren. Wie sich herausstellte, wurde an Bord dringend Hilfe benötigt: Die etwa 10 Meter lange Segelyacht war durch eine Leine im Propeller manövrierunfähig. Der Funk war ausgefallen. Und der Skipper litt unter einer Fußverletzung.
Die Rettungsleitstelle See alarmierte gegen 5.30 Uhr die Crews der DGzRS-Stationen Heiligenhafen und Fehmarn. Die mit freiwilligen Rettungsleuten besetzten Boote liefen nur wenig später aus. Beim Havaristen angekommen, nahmen sie ihn in Schlepp. Vier Stunden später erreicht der Schleppverband den sicheren Hafen von Heiligenhafen.
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