November 2017. Nordseesturm Herwart sorgte an der Küste für unruhige Stunden. Bis zu acht Meter Wellenhöhe wurden gemessen und Windstärke 11. Im Sturm geriet der Frachter „Glory Amsterdam“ in Seenot, trieb auf die friesischen Inseln zu und strandete schließlich kurz vor Langeoog.
Einsatz im Nordseesturm
Diese Bilder mailte uns Christoph Meyer. Er ist 27 Jahre alt und arbeitet bei der Firma Wiking als Fluggerätemechaniker und Hoist-Operator. Sind das großartige Fotos? „Das Schiff hat sehr stark gerollt und gestampft. Wir mussten es in die Welle drehen lassen, damit es ruhiger wurde. Dann konnten wir den Lotsen absetzen.“ Ein solcher Einsatz, berichtet Christoph, ist immer ein Zusammenspiel der ganzen Crew aus Pilot, Co-Pilot und Hoistoperator.
Der Mut der Lotsen
„Wir besprechen, wo es am sichersten ist, den Lotsen herunter zu lassen. Wenn wir uns einig sind, spreche ich den Hubschrauber über dem Schiff metergenau ein. Bei einem solchen Sturm und bei diesen Bewegungen muss man seine Augen praktisch überall haben“, sagt Christoph. Die Bilder geben einen Eindruck davon, welche Verantwortung die Crew eines Helikopters trägt – und wie mutig auch die Lotsen sein müssen (hier gibt es einen eigenen Blog über ihre Arbeit auf der Nordsee.)
„Der Lotse ist dann sicher ans Deck gekommen und wir konnten weiter zum nächsten Schiff, um dieses dann auch mit einem Lotsen zu besetzen. Bei Sturm fliegen wir alle Schiffe, die sonst das kleine Lotsenbud der Brüderschaft betreut. Da die Wellen zu hoch für das kleine Lotsenboot sind, fährt es dann auf Innenposition (nähe Mellum). Wir übernehmen dann alle Schiffe.“
Mit unserem Buch MAYDAY haben wir den Seenotrettern an der deutschen Küste ein Denkmal gesetzt. Überall im Buchhandel und hier versandkostenfreibestellen.
Meeresbücher von Ankerherz.