Ungewöhnlicher Notfall auf der Elbe: Kurz nach Auslaufen gab es einen Alarm an Bord des Kreuzfahrtschiffs AIDAluna. Ein älterer Patient war verunglückt und musste dringend ins Krankenhaus.
Das Kreuzfahrtschiff hatte am Montagabend erst vor wenigen Minuten die Leinen losgeworfen und hatte noch nicht ganz Finkenwerder erreicht, als es zum Unglück kam. Ein 74-jähriger Passagier stürzte schwer. Der Bordarzt der AIDAluna erkannte sofort: Der Patient muss ins Krankenhaus. Ein ungewöhnlicher Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr (Foto) und die DLRG auf der Elbe begann.
Denn ein großes Schiff wie die 252 Meter lange AIDAluna kann nicht auf der Elbe umdrehen. Die Fahrt zu stark verringern darf der Kapitän auch nicht, denn sonst droht das Schiff aus dem Ruder zu laufen, also nicht mehr steuerfähig zu sein.
Um exakt 18:54 Uhr löste die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle (FRL) Stade einen Großalarm für die Einsatzkräfte der DLRG Ortsgruppe Stade, des DRK und der Freiwilligen Feuerwehr Stade aus. Keine zehn Minuten lief die Besatzung des DLRG Motorrettungsboot „Kiek Ut“ aus Stadersand aus und raste zum Kreuzfahrtschiff, das auf Höhe von Wedel langsam die Elbe hinunter fuhr.
Notfall auf der AIDAluna
Über die Lotsenpforte gingen die Retter und ein Notarzt während der Fahrt von knapp sechs Knoten an Bord. Sie versorgten den Patienten und stabilisierten ihn für den Transport. Gemeinsam mit der Crew der AIDAluna übergab man Mann Minuten später der Besatzung eines Feuerwehrbootes. Das DLRG-Rettungsboot sicherte den Einsatz auf dem Fluss ab. In Stadersand brachte man den Patienten an Land, wo er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Großes Lob also an dieser Stelle für alle Einsatzkräfte für die gemeinsame Aktion! Stark.
Nebenbemerkung: Die Reederei AIDA dürfte nicht freuen, wie eine große Boulevardzeitung nunmehr das Kreuzfahrtschiff nennt: „Küblböck-Todesschiff“, weil der junge Sänger von Bord dieses Schiffes in den Atlantik vor Neufundland sprang (hier der Hintergrund). Wie geschmacklos.