Erneut sind Menschen beim Baden in der Ostsee ertrunken. Die Serie tödlicher Unfälle geht damit weiter – und die DLRG veröffentlicht eine Zwischenbilanz mit erschreckenden Zahlen…
Tödliche Ostsee: Am Mittwochnachmittag ist ein 63 Jahre alter Familienvater bei Markgrafenheide tot aus dem Meer geborgen werden. Andere Badegäste versuchten vergeblich, ihn wiederzubeleben. Die herbei geeilten Einsatzkräfte konnten nur den Tod des Urlaubers feststellen.
Familienvater soll vorher Tochter gerettet haben
Kurz zuvor soll der Mann seiner kleinen Tochter (7) geholfen haben, die drohte, mit einer Luftmatratze auf die See hinaus zu treiben. Wie ein Sprecher der Polizei dem NDR sagte, soll er sie noch Richtung Strand geschoben haben und sei danach selbst untergegangen. Ob es einen direkten Zusammenhang zwischen der Rettungsaktion und dem Tod gibt, sei aber noch unklar.
Auf der Insel Usedom ertrank ein 83 Jahre alter Urlauber beim Baden. Wenige Minuten, nachdem er ins Wasser ging, trieb sein lebloser Körper auf den Wellen. Mehrere Menschen sind in diesem Jahr bereits in der Ostsee ums Leben gekommen, u.a. in Rostock, Prerow und Graal-Müritz.
Tödliche Ostsee
Die DLRG veröffentlichte eine Zwischenbilanz 2024 mit erschreckenden Zahlen. Demnach sind in diesem Jahr an den Stränden der Ostsee bereits 10 Menschen ertrunken. In der Nordsee kamen bislang drei Menschen ums Leben.
Bereits zur Jahreshälfte weist die Statatistik bei Freizeitaktivitäten – etwa Stand-up-Paddling, Bootfahren und Kitesurfen – so viele Todesopfer auf wie im gesamten Jahr 2023! „Auch gute Schwimmer sind nicht davor gefeit, nach einem Sturz ins Wasser Kreislaufprobleme zu bekommen“, heißt es seitens der DLRG. Ein plötzlicher Sturz ins kalte Wasser der Nordsee oder Ostsee kann für einen aufgeheizten Körper lebensgefährlich sein.