Ein Angler wird auf der Ostsee vermisst. Seenotretter und die Crews von Behördenfahrzeugen suchen seit gestern fieberhaft zwischen Warnemünde und Graal-Müritz. Bislang wurde leider nur sein Boot entdeckt.
Der Notruf ging um 20.40 Uhr am Montagabend bei der Seenotleitung ein. Der 71-Jährige war am Nachmittag von Rostock-Markgrafenheide aus mit einem etwa 2,50 Meter langen gelben Kajak hinausgefahren. Als der Angler am Abend nicht zurückgekehrt war, wählte seine Frau den Notruf.
Angler auf der Ostsee vermisst
Die Seenotretter leiteten eine groß angelegte Suche ein. Der Seenotrettungskreuzer Arkona der DGzRS-Station Warnemünde (Foto) führte als Einsatzleiter vor Ort (OSC = On-Scene Co-ordinator) alle Schiffe im Suchgebiet zwischen dem Rostocker Seekanal im Westen und Graal-Müritz im Osten.
Neben der Arkona der Seenotretter beteiligten sich mehrere Crews von Behördenfahrzeugen an der Suche. In der Luft koordinierte RCC Glücksburg, die Rettungsleitstelle der Deutschen Marine für Luftnotfälle über See, den Einsatz. Mehrere Hubschrauber waren in der Luft. Landseitig suchten Polizei und Feuerwehr die Strände ab.
Kajak gefunden
Gegen 1.40 Uhr am frühen Dienstagmorgen fand die Crew der „Seeadler“ das leere Kajak. Es trieb etwa 3,5 Seemeilen (rund 6,5 Kilometer) nordwestlich von Graal-Müritz. Die Suche nach dem Angler läuft weiter. Im Einsatzgebiet herrschen südwestliche Winde mit drei bis vier Beaufort. Der Seegang ist niedrig, die Wassertemperatur beträgt zehn Grad Celsius.
Drücken wir die Daumen, dass die Suche Erfolg hat. Auch wenn mit jeder Stunde, die nun vergeht, die Chancen sinken.