Ein Passagier ist von Bord des Kreuzfahrtschiffs „Symphony of the Seas“ ins Mittelmeer gestürzt. Dem schnellen Handeln des Kapitäns und seiner Crew verdankt der Mann sein Leben. Und auch einer großen Portion Glück…
Die „Symphony of the Seas“ (364 Meter lang, Platz für 6870 Passagiere), ist eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Sie befindet sich aktuell auf einer „Positionierungsfahrt“ von Barcelona nach Fort Lauderdale in Florida. Bedeutet: Die Saison im Mittelmeer ist vorbei, nun geht es nach einem Werftaufenthalt in Spanien in die Karibik.
Auf der Passage zwischen den Häfen von Barcelona und Valencia ist gegen 23 Uhr ein Passagier über Bord gefallen. Der Sturz wurde bemerkt. Alarm! AIS-Daten zeigen, wie der Kapitän das große Schiffe sofort wendete. Eine Suche begann. Scheinwerfer der „Symphony of the Seas“ huschten über das Mittelmeer. Die Crew setzte ein Beiboot aus. (Was auf einem Kreuzfahrtschiff in einem solchen Fall passiert, liest Du HIER im Ankerherz Blog.)
Und dann geschah ein, wie soll man es anders nennen: mittleres Wunder. Es gelang der Crew, den Passagier in der Dunkelheit zu finden! Knapp eine Stunde nach dem Alarm meldete sich der Kapitän über das Lautsprechersystem. Er teilte mit, dass die vermisste Person gefunden sei. Der Mann werde im bordeigenen Hospital behandelt.
Passagier stürzt von der „Symphony of the Seas“
Er hatte Glück in vielerlei Hinsicht. Zum einen überlebte der Passagier den Sturz aus großer Höhe auf die betonharte Meeresoberfläche. Zum anderen ist es extrem schwierig, einen Schwimmer in der See auszumachen – besonders in der Dunkelheit. Auch geriet der Mann nicht in den Sog des Kreuzfahrtriesen und wurde von den Schrauben zermalmt.
Die Reederei Royal Caribbean hat den Vorfall inzwischen offiziell bestätigt. Der Mann sei wohlauf und werde medizinisch betreut. Aus Rücksicht auf die Person und seine Familie wolle man keine weiteren Einzelheiten bekanntgeben. Das Schiff steuerte planmäßig den Hafen von Valencia an.
Mann hat motivierten Schutzengel
Nach Angaben US-amerikanischer Kreuzfahrtseiten handelt es sich bereits um den fünften Vorfall eines „Mann über Bord“-Alarms in diesem Jahr, alleine auf Schiffen von Royal Caribbean. Im Juli stürzte eine 64 Jahre alte Frau von der „Spectrum of the Seas“. Zwei Wochen später fiel eine 19-jährige von der „Wonder of the Seas“, dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt. Beide Frauen konnten nicht gefunden werden.