Der Forschungseisbrecher Polarstern ist am Pfingstmontag in Bremerhaven zu einer neuen Expedition gestartet. Es geht um Langzeitbeobachtungen in der Fram-Straße zwischen Grönland und Spitzbergen.
An Bord der Polarstern sind 50 Wissenschaftler, die den Einfluss von Umweltveränderungen auf das arktische Tiefsee-Ökosystem untersuchen wollen. Beobachtungen in der Framstraße zwischen Grönland und Spitzbergen laufen bereits seit mehr als zwanzig Jahren. „Wir wollen die Änderungen im Ökosystem ermitteln und quantifizieren sowie Rückkopplungen auf ozeanographische Prozesse untersuchen“, sagt Thomas Soltwedel, Expeditions-Leiter und Tiefseebiologe am Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven.
Ozeanbeobachtungssystem aufbauen
Obendrein soll die Expedition dazu genutzt werden, das FRAM (Frontiers in Arctic marine Monitoring) Ozeanbeobachtungssystem aufzubauen. Dieses soll kontinuierliche Untersuchungen von der Meeresoberfläche bis in die Tiefsee ermöglichen. Es liefert zeitnah Daten zur Erdsystem-Dynamik sowie zu Veränderungen im Klima- und Ökosystem.
In Zeiten von Corona sind mit einer solchen Reise besondere Sicherheitsvorkehrungen erforderlich. Sowohl die Forscher als auch die knapp 40 Crewmitglieder verbrachten vor der Expedition zwei Wochen in einem Hotel in Bremerhaven in strenger Quarantäne. Erst Nach drei negativen PCR-Tests konnten sie an Bord der Polarstern gehen. Das Schiff wird am 28. Juni in ihrem Heimathafen zurückerwartet.