Ein Museum leuchtet – sieht das toll aus! Ein Teil der Fassade des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) wird in den nächsten Wochen zu einem Gesamtkunstwerk aus maritimen Themen. Bis Anfang Januar lässt eine Medieninstallation aus Fassadenprojektionen, Lichtspielen, Leinwänden und Monitoren den Bangert-Bau erstrahlen. „Das DSM verwandelt sich in ein Schaufenster für die Stadt“, heißt es seitens des Museums.
Polarlichter ziehen über das Spitzdach des Deutschen Schifffahrtsmuseum: Eisberge kalben und stürzen krachend ins Polarmeer. Faszinierende, aber auch bedrohliche wirkende Naturszenen vom Ende der Welt erscheinen auf der 75 Meter breiten Gebäudefront. Die Fassaden und Glasflächen des Museums glimmen und leuchten. Sie erzählen in bewegten Bildern von der Erforschung der Pole und ihrer Bedeutung für unser Alltagsleben. Bilder und Musik verschmelzen zu einem Drama über die Wechselwirkungen von Meer und Mensc
Von der Grönland, Deutschlands ältestem Polar-Expeditionsschiff, über die Alfred-Wegener-Expedition von 1930 bis zur Polarstern auf ihrer aktuellen MOSAiC-Expeditionsfahrt entsteht ein bewegtes Bild der Forschungsschifffahrt. Klimawandel und Erderwärmung lenken den Blick auf die Polarregionen, wo sich der Klimawandel besonders dramatisch und weitreichend auswirkt.
Polarwochen in Bremerhaven
Die Medieninstallation ist Teil der Polarwochen, die noch bis zum 6. Januar 2020 das DSM zum Leuchten bringen. Filmvorführungen und gemeinsame Nachtspaziergänge durch den Alten Hafen vervollständigen das Programm. Die Polarwochen laufen im Rahmen der neuen Sonderausstellung Sea Changes – Welt und Meer im Wandel. Diese nimmt den Einfluss des Klimawandels auf die Weltmeere in den Fokus und wirft Schlaglichter auf die enormen Auswirkungen für die Polarregionen, Schifffahrt und Ökosysteme.
Die Bewegtbild-Projektion „Screening Northern Lights“ ist eine Kooperation des DSM mit dem Medienkünstler Kurt Laurenz Theinert und dem Kurator Helmut M. Bien (westermann kulturprojekte).
Das verwendete Material für die Bild- und Film-Collage stammt unter anderem aus den historischen Beständen des DSM. Es wird kombiniert mit Szenen aus dem Film Aquarela von Victor Kossakovsky, einer Dokumentation über die Apnoe-Taucherin Anna von Boetticher, Foto- und Filmmaterial von Stefan Hendricks, Esther Horvath, Lilo Tadday und Jan Erik Waider sowie Videomaterial der Polarmeertaucher Alexander Benedikt und Alexander Semenov. Auch Animationen wissenschaftlicher Forschungsinstitute und Online-Plattformen sowie Infografiken des bekannten Klimatologen Ed Hawkins sind Teil der Medieninstallation.
Unser Tipp: Schaut Euch die Ausstellung an und auch die Fassade in der Dämmerung! Es lohnt sich!
Polarwochen in Bremerhaven. Foto: DSM