Zugriff im beschaulichen Inseldorf Keitum: Ein Sondereinsatzkommando der Polizei hat einen in Italien verurteilten Mafia-Killer auf Sylt festgenommen. Der 44 Jahre alte Mann arbeitete als Masseur in einem Luxushotel.
Vermutlich erschien ihm Keitum als das perfekte Versteck. Ein idyllisches, kleines Dorf auf einer Insel, weit im Norden, weit weg von allem Trubel. Und weit weg von seinen Verbrechen. In seinem Heimatland Italien war der 44 Jahre alte Mann im Jahr 2003 wegen eines Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. 2020 glückte ihm die Flucht, obwohl er eine elektronisches Armband trug. Polizisten fahndete in ganz Europa nach ihm.
Mafia-Killer in Keitum
Nun der Zugriff von Spezialkräften des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein. Wie die Behörde bekannt gibt, arbeitete der Verbrecher als Fitnesstrainer und Masseur in einem reetgedeckten Luxushotel. Er lebte unter einer falschen Identität. Das Sondereinsatzkommando nahm den Mann an seinem Arbeitsplatz fest. Diesen Dienstag wird man im familiengeführten Hotel wohl auch nicht vergessen.
Die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein prüft, wann der Mann nach Italien ausgeliefert wird. Er stammt aus der Gemeinde Scorzè in der Nähe von Venedig. Dort war er laut italienischen Medienberichten als Metzger in einem Supermarkt tätig. Er war an der Ermordung eines Bau-Unternehmers mit angeblichen Unterwelt-Kontakten beteiligt.Ermittlungen ergaben, dass der ein Anschlag auf das Konto der gefürchteten „‚Ndrangheta“ geht, einer der größten Mafia-Organisationen der Welt.
Einige Hotelgäste, die der Mafiakiller im Laufe der Jahre fit machte und massierte, dürfte es heute wohl etwas gruseln…
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