Eine Rekordmenge Kokain haben Zollfahnder am Samstagabend im Hafen von Rotterdam sichergestellt. Rund 4,2 Tonnen Rauschgift entdeckten sie versteckt in Containern. Es ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft der größte Fund in diesem Jahr.
Das gefundene Kokain hat einen Straßenverkaufswert von etwa 313 Millionen Euro, teilten die Behörden mit. Versteckt waren die Drogen in Containern, die mit Soja gefüllt waren. Die Ladung kam ursprünglich aus Paraguay, war in Uruguay auf einen anderen Frachter umgeladen worden und sollte in einen Zielhafen in Portugal gehen.
Kokain im Milliardenwert
Der Hafen von Rotterdam gilt als einer der größten Umschlagplätze von Drogen in Europa. Was sich dort in den vergangenen Monaten tut, beunruhigt die Strafverfolgungsbehörden. Erst in der vergangenen Woche hatten Ermittler mehrere große Ladungen Kokain sichergestellt, darunter knapp eine Tonne Rauschmittel, das in einem Container mit gebrauchtem Frittierfett versteckt war. Ein einem anderen Schiff entdeckten sie 530 Kilogramm.
Für die Fahnder ist es angesichts der Containermengen unglaublich schwierig, die Drogen zu entdecken. Besonders Augenmerk legen sie auf Frachter, die aus Südamerika kommen. Und auf Auffälligkeiten in den Frachtpapieren. Einen vollen Überblick, was sich alles in den Stahlkisten befindet, gibt es aber nicht.
Rekordfund in Hamburg
Bei diesen Funden handelt es sich daher vermutlich um die sprichwörtliche „Spitze des Schneebergs“. Die Menge Drogen, die über die Häfen von Rotterdam und Hamburg nach Europa gelangt, nimmt immer weiter zu. Im Februar hatte der Hamburger Zoll 16 Tonnen (!) Kokain mit einem Straßenverkaufswert mehrerer Milliarden Euro gefunden (hier geht es zum Beitrag im Ankerherz Blog). Die größte Menge, die jemals in Europa gesichert wurde.
Deklariert waren die Drogen als Spachtelmasse.