Seenotretter der Station Fedderwaddersiel haben in der Nacht (13. Juli) einen Vater und seine Söhne aus höchster Lebensgefahr gerettet.
Kurz vor 23 Uhr hatte ein junger Mann Schreie auf dem Deich nahe der Nordsee-Lagune Butjadingen gehört und sofort die Polizei informiert. Fünf Minuten später lief das Seenotrettungsboot „Hermann Onken“ aus. Ein Hubschrauber stand bereits über dem Watt, doch konnte wegen des Wasserstandes nicht landen.
Rettung in letzter Sekunde
Die Seenotretter konnten sich immerhin an seiner Position orientieren – und fanden im Licht des Suchscheinwerfers den Mann (39) mit seinen Kindern (9 und 15). Er hatte die Kinder auf die Arme genommen, stand aber bereits bis zum Hals im Wasser.
„Die Panik der Kinder war unbeschreiblich“, berichtet Vormann Hartmut Dierks. Fünf Minuten später, und jede Rettung wäre in der starken Strömung zu spät gekommen. An Land wurden die Drei einem Krankenwagen übergeben.
Wieder ein Einsatz für die Helden in den roten Overalls. Und wieder eine Warnung, die Gefahren des Watts nicht zu unterschätzen. (HIER LEST IHR eine andere dramatische Geschichte, in der fünf Mädchen beinahe im Watt ertrunken wären). Was hat sich der Vater dabei gedacht, mit den Kindern nachts so weit hinaus zu gehen?