Ein Schiffbrüchiger ist nach knapp 24 Stunden in der Ägäis von der Crew eines Spezialtankers gerettet worden. Der Mann verdankt sein Leben dem Können des Kapitäns auf der Brücke der „Maersk Peary“ – und ein wenig Glück war auch dabei…
Die Rettung ereignete sich bereits am 22. Dezember, doch erst jetzt sind Details bekannt. Demnach fuhr der Spezialtanker „Maersk Peary“ in Richtung Suezkanal, als sich die griechische Küstenwache über Funk meldete. Das Schiff ist ein knapp 180 Meter langer Spezialbau, der die McMurdo Forschungsstation in der Antarktis mit Diesel versorgt.
Suchscheinwerfer und zusätzlicher Ausguck
Tags zuvor war ein Schiff im Seegebiet nördlich von Kreta gekentert. Die Behörde wies den Kapitän des Tankers an, bei der Suche nach vermissten Seeleuten zu helfen. Um 20:48 Uhr Ortszeit lief die „Maersk Peary“ in die Suchzone ein. Der Kapitän gab Order, Scheinwerfer einzuschalten und postierte zusätzliche Matrosen als Ausguck. Um 21:57 Uhr, nach etwa einer Stunde langsamen Dampfens, bemerkte er etwas im Wasser.
Als das Schiff näher kam, erkannte der Kapitän eine Person, die sich an einem weißen Gegenstand festklammerte. Einem Bootsfender, wie sich später herausstellte. Maersk Peary stoppte die Maschine. Man setzte eine Rettungsboje aus. Orangefarbene Pyrotechnik erhellt die Nacht über der See. Nun begann der wirklich schwierige Teil, den Schiffbrüchigen mit einem solch großen Schiff zu retten.
Schiffbrüchiger klammert sich an Fender
Vorsichtig fuhr der Kapitän an den Seemann heran. Er gab Order, ein Rettungsboot auszusetzen und informierte die Küstenwache. Es musste schnell gehen: den lange im Wasser treibenden Mann verließen anscheinend die Kräfte. Sechs Minuten, nachdem das Rettungsboot im Wasser war – um exakt 22:18 Uhr – erreicht die Crew den Überlebenden und zog ihn an Bord. Sie wickelten den Schiffbrüchigen in wärmende Decken. Wenig später traf ein Schiff der griechische Küstenwache ein und nahm den Mann in Empfang. Gerettet!
Die Retter der Maersk Peary setzten ihre Reise Richtung Antarktis wenig später fort. Ein Beispiel für hervorragende Seemannschaft und verantwortungsvolles Handeln! Aktuelle AIS-Daten zeigen, dass der Tanker bereits die Westküste von Australien erreicht hat.