Seeleute können ab sofort einen Impfschutz gegen Corona im Hafen von Bremerhaven erhalten. Der Bremerhavener Magistrat, Häfensenatorin Claudia Schilling (SPD) und Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) brachten diese Initiative gemeinsam auf den Weg.
Für die Seeleute bedeutet dieser Schritt eine enorme Verbesserung ihrer Lebensqualität. Nicht nur erhalten sie den Impfschutz, der ihnen auf Reisen ein besseres Gefühl vermittelt. Die Sorge, auf See zu erkranken, treibt viele Seeleute um. Sie können auch in vielen Häfen nun das Schiff verlassen. Für manche Seeleute entwickelten sich ihre Schiffe in den vergangenen Monaten in „schwimmende Gefängnisse“. Mit keinerlei Aussicht auf einen Landbesuch. In ihren Heimatländern herrscht meist ein Mangel an Impfstoff.
Impfschutz aus Bremerhaven
Die Crews der Schiffe, die in Bremerhaven liegen, bekommen ab heute das Angebot für den Impfstoff Johnson & Johnson. Dieser hat einen großen Vorteil: Im Unterschied zu anderen Vakzinen wird nur eine Dosis benötigt, um den vollen Impfschutz zu gewährleisten.
Das Impfangebot richtet sich an alle Seeleuten. Woher sie kommen, ist egal. Ein Team des Impfzentrums Bremerhaven ist im Hafen unterwegs. Das Angebot gilt zunächst bis Ende August geplant. Eine Verlängerung ist laut einer Sprecherin des Häfenressorts aber möglich.
Hamburg war Vorreiter
Im Hamburger Hafen existiert bereits seit Ende Juni ein Impfangebot gegen Corona (hier geht es zum Beitrag). Unter anderem hatte der Verband Deutscher Reeder (VDR) gefordert, dass mehr deutsche Häfen diesem Beispiel folgen. Seeleute haben es in der Pandemie besonders schwer. Hunderttausende strandeten in Häfen und kamen nicht an Bord ihrer Schiffe.
Das ist eine richtig gute Nachricht aus Bremerhaven!