Seenotretter haben vor Langeoog zwei Segler aus einer misslichen Lage befreit. Die Yacht war bei kräftigem Wind zwischen der Insel und Bensersiel im Watt aufgelaufen. Ein Wettlauf gegen die Zeit begann.
Bei ablaufendem Wasser und kräftigem Ostwind mit bis zu sieben Beaufort (um 50 km/h) war die Segelyacht zwischen Langeoog und Bensersiel im Watt aufgelaufen. Sie befand sich nun etwa 1,5 Seemeilen (ca. 2,7 km) vom Hafen Langeoog entfernt. Den zwei Seglern gelang es nicht, das Boot wieder flott zu machen. Der starke Wind drückte sie immer weiter auf die Sandbank. Kurz vor 19 Uhr setzten die Wassersportler einen Notruf ab.
Seenotretter helfen Yacht vor Langeoog
Nun war wegen der Ebbe größte Eile geboten. Bei starkem Wind und entsprechendem Seegang bestand für die Segler die Gefahr, dass ihr Sportboot nach dem Gezeitenwechsel mit dem auflaufenden Wasser leck schlagen würde. Die Seenotretter waren mit dem Seenotrettungsboot Secretarius wenig später vor Ort. Mit einem Tiefgang von nur knapp einem Meter konnten sich nicht mehr nahe genug an den Havaristen herankommen, um eine Schleppleine zu übergeben.
Deshalb schossen die Seenotretter mit einem Leinenschußgerät eine Wurfleine. An dieser zogen die Segler die Schleppleine an Bord. Obwohl das Wasser bereits weit abgelaufen war, gelang es Vormann Sven Klette und seiner Crew, mit der Kraft der 380 PS starken Secretarius die Segelyacht wieder frei zu schleppen. Zum nächsten Hafen konnten die Segler aus eigener Kraft weiterfahren.
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