Seenotretter retten vermisste Schwimmer in der Schlei

Seenotretter retten vermisste Schwimmer in der Schlei - Ankerherz Verlag

Einsatz für zwei vermisste Schwimmer in der Schlei: Die Seenotretter der Station Schleswig haben am Wochenende unterkühlte Männer gerettet. Diese waren sich nicht der Gefahr bewusst, in der sie sich kurz zuvor befanden…

Eine Gruppe junger Menschen genoss den warmen Samstagabend am Ufer der Schlei im Schleswiger Stadtteil „Auf der Freiheit“. Gegen 21:30 Uhr bemerkten sie, dass zwei Freunde vom Baden nicht zurückgekehrt waren. Sie wählten den Notruf. Die Landrettungsleitstelle meldete den Fall der Seenotleitung Bremen.

Keine Viertelstunde später lief die Besatzung des Seenotrettungsbootes Walter Merz der Station Schleswig aus. Ein Mitglied der freiwilligen Besatzung war unmittelbar vor dem Einsatz noch selbst am Wasser gewesen. Er erinnerte sich daran, zwei Schwimmer gesehen zu habe. An dieser Stelle begannen die Seenotretter mit ihrer Suche.

Suche an der Schlei

Es dämmerte bereits. Die Seenotretter setzten Suchscheinwerfer ein. Zum Glück ging es schnell: Nur gut fünf Minuten nach dem Ablegen entdeckte die Besatzung die 22 und 31 Jahre alten Männer auf der Südseite der Schlei. Sie saßen erschöpft auf Steinen im Schilf, ganz in der Nähe der Schleuse zum Haddebyer Noor. Zuvor hatten sie immerhin 0,85 Seemeilen (1,6 Kilometer) schwimmend zurückgelegt.

Die Seenotretter nahmen die Männer an Bord. Bei der medizinischen Erstversorgung wurde bei beiden eine leichte Unterkühlung festgestellt. Zudem hatte sich ein Mann eine Schnittwunde am Fuß zugezogen.

Gefährliche Unterströmung

Im Gespräch wurde schnell deutlich, dass sich die Schwimmer nicht der Gefahr bewusst waren, in die sie sich bei ihrer Querung der Schlei begeben hatten. In der Dämmerung waren die Männer für die Schifffahrt nicht sichtbar. Zudem herrschen an vielen Stellen der Schlei gefährliche Unterströmungen.

Die Seenotretter brachten die beiden Männer zum Liegeplatz der Walter im Stadthafen. Dort übergaben sie die Schwimmer dem Landrettungsdienst. Ins Krankenhaus wollten die Schwimmer nicht gebracht werden

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