Die Seenotretter haben heute (24. Oktober) zwei Schiffbrüchige in der Lübecker Bucht gerettet. Die Männer waren vor Pelzerhaken offenbar nach einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug über Bord gegangen. Beide waren unterkühlt und hatten einen Schock erlitten.
Gegen 10.30 Uhr informierte die Polizei Lübeck die Seenotleitung Bremen über den Seenotfall nahe der Untiefentonne „Pelzerhaken Süd“. Diese befindet sich etwa einen Kilometer südlich von Pelzerhaken. Zwei Männer waren von ihrem sechs bis sieben Meter langen Angelboot über Bord gegangen. Vermutlich nach einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug. Sofort alarmierten die Wachleiter die Seenotretter der Freiwilligen-Station Neustadt in Holstein und der Festangestellten-Station Grömitz.
Schiffbrüchige aus Lübecker Bucht gerettet
Wenig später machten sich die Rettungsleute mit dem Seenotrettungsboot Henrich Wuppesahl (Station Neustadt) und dem Seenotrettungskreuzer Hans Hackmack (Grömitz) auf den Weg. Als die Hans Mackmack gegen 11 Uhr vor Ort eintraf, hatte die Besatzung eines anderen Angelbootes beide Schiffbrüchige aus der kalten Ostsee gezogen.
Die Seenotretter übernahmen einen Mann, der unterkühlt war und unter Schock stand. An Bord des Seenotrettungskreuzers versorgten sie ihn medizinisch. Mit der Höchstgeschwindigkeit von 23 Knoten (rund 44 Stundenkilometer) brachten sie ihn nach Neustadt i. H., wo er in die Obhut des Landrettungsdienstes kam.
In der Zwischenzeit hatten die freiwilligen Seenotretter mit der Henrich Wuppesahl (Foto: Seenotretter) den zweiten ebenfalls unterkühlten und geschockten Schiffbrüchigen von einem anderen offenen Angelboot übernommen. Sie liefen mit dem Seenotrettungsboot umgehend nach Neustadt.
Wie kam es zur Havarie?
Das Wrack hat mittlerweile das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Lübeck geborgen. Wie es zum Unglück kam? Dies ermittelt nun die Wasserschutzpolizei Lübeck. Im Seegebiet herrschte südwestlicher Wind der Stärke 5 Beaufort (bis 38 km/h) und ein Seegang von etwa einem Meter.
Wir wiederholen uns an dieser Stelle: Wie gut, dass es die Seenotretter gibt!