So geht Solidarität auf See. Der Kapitän des Chemikalientankers „Silver Dover“ änderte den Kurs, um einem in Seenot geratenen Segler zu helfen. Bei der Rettung vor Puerto Rico war auch eine Menge seemännisches Können im Spiel – und ein bisschen Glück.
Es ist ein schönes Beispiel für Solidarität auf See. Ein großer Tanker ändert den Kurs, um einem Mann in einem kleinen Boot zur Hilfe zu kommen. Der Segler, ein 80 Jahre alter Mann, hatte das Ruder verloren. Seine knapp 14 Meter lange Yacht „Tao“ trieb etwa 57 Seemeilen südöstlich von Puerto Rico – und das Wetter verschlechterte sich.
Solidarität auf See
Über den internationalen Notrufkanal 16 setzte er ein Mayday ab. Wachposten der Coast Guard im Sektor San Juan empfingen das Notsignal und konnten zunächst eine Funkverbindung herstellen. Diese riss aber ab. Weil ein Sturm aufzog, sendete man ein Hilfegesuch an alle Schiffe im Seegebiet. Ein Helikopter vom Typ MH-60T Jayhawk stieg auf.
Während die Such- und Rettungsaktion anlief, reagierte der Kapitän des 183 Meter langen und 32 Meter breiten Chemikalientankers „Silver Dover“. Er änderte den Kurs und steuerte die letzte bekannte Position des Seglers an. Es gehörte sicherlich auch ein wenig Glück dazu, dass die Crew das kleine Segelboot in der Weite des Ozeans fand. Und eine Menge seemännisches Können, vorsichtig an das Boot heranzufahren und es längsseits zu nehmen.
Lob der US Coast Guard
Der Segler kletterte über eine Jakobsleiter an Bord. Wie die Crew der „Silver Dover“ berichtet, ist der Segler wohlauf. Er will bis zum Zielhafen in Houston (USA) an Bord bleiben. In einer Stellungnahme lobt die US Coast Guard die Seeleute für ihre Solidarität und Hilfsbereitschaft. Schöne, kleine Geschichte von Zusammenhalt