Diese Luftaufnahme der französischen Küstenwache zeigt das Ausmaß der Stümperei im Mittelmeer: Ein tunesischer Frachter ist am Sonntagmorgen auf dem Weg von Genua nach Tunis gegen einen zypriotisches Containerschiff gelaufen. Das Schiff liegt knapp dreißig Kilometer vor der Halbinsel Cap Corse im Norden Korikas auf Reede.
Wie es möglich ist, ein so großes Schiff bei ruhiger See fast genau mittig zu rammen, klären nun die Experten. Der Frachter wurde auf seiner Steuerbordseite stark beschädigt. Inzwischen hat sich ein knapp zwanzig Kilometer langer Streifen aus Treibstoff auf dem Mittelmeer ausgebreitet, der etwa vierhundert Meter breit ist. Nach Angaben der italienischen Küstenwache sind knapp sechshundert Kubikmeter Treibstoff ins Meer geflossen. Ob es angesichts der Größe des Teppichs, den die Bilder zeigen von der Meeresoberfläche, nicht doch mehr sind, wurde später nicht kommentiert.
Stümperei im Mittelmeer
Ein Sprecher der französischen Meerespräfektur in Toulon kündigte an, die Verschmutzung durch Barrieren einfangen zu wollen. Mehrere Schiffe sind derzeit im Einsatz und befinden sich offenbar in einem Wettlauf gegen die Zeit. In den nächsten Tagen soll der Wind zunehmen, der die Verschmutzung in Richtung Korsika treiben könnte. Strände und Seevögel wären dann gefährdet.
Einzig gute Nachricht: Verletzte gab es bei der Kollision der Frachtschiffe nicht. Mit ein wenig Pech hätte dieses Unglück noch weit schlimmere Folgen haben können. (Foto: Marine Nationale).