Ein Containerschiff hat während eines schweren Sturms nahe der Beringsee zahlreiche Container verloren. Die südkoreanische Reederei SM Line meldet, dass das Schiff seine Reise Richtung Vancouver fortgesetzt hat, wo es von den kanadischen Behörden inspiziert werden soll.
Schweres Rollen im Sturm
Durch starkes Rollen im Sturm wurden insgesamt 115 Container beschädigt, zerstört oder über Bord gespült. Die Reederei fordert betroffene Kunden auf, ihre Transportdokumente zu prüfen, um festzustellen, ob ihre Waren an Bord des Schiffes waren. Vor der Überfahrt nach Nordamerika hatte das Schiff Häfen in China und Südkorea angelaufen.
Die "SM Portland" verfügt über eine Kapazität von 4.228 TEU, misst 261 Meter und wurde im Jahr 2009 gebaut. Den Angaben der Reederei zufolge geriet das Schiff in der Nähe der Beringsee in heftige Winterstürme. AIS-Daten zeigen, dass es am 4. März seinen Kurs änderte, vermutlich, um nicht frontal in die Sturmwellen zu fahren.
Der Vorfall erinnert an ein ähnliches Ereignis vor über vier Jahren. Im November 2020 verlor ein Containerschiff mehr als 1.800 Container im Sturm auf dem Nordpazifik – einer der schwersten Verluste dieser Art.
Erinnerung an Vorfall vor vier Jahren
Die erheblichen Containerverluste in den Jahren 2020 und 2021 führten zu neuen Sicherheitsmaßnahmen in der Branche. Reedereien wurden angehalten, die Schulung ihrer Crews zu intensivieren, und es wurden neue Technologien zur Überwachung und Warnung vor gefährlichen Seegangsbedingungen entwickelt.
Laut dem Jahresbericht des World Shipping Council für 2024 zeigen diese Maßnahmen Wirkung: Im Jahr 2023 gingen von 250 Millionen transportierten Containern nur 221 auf See verloren. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) hat 2024 zudem die Vorschriften zur Meldepflicht bei Containerverlusten verschärft.